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So verlängerst du deine Gartensaison auf 365 Tage

Hast du das gewusst? In einem Frühbeet wächst der Salat schon mindestens einen Monat früher als im Freiland. Mit einem Frühbeet genießt du bei geschickter Planung praktisch das ganze Jahr über frisches Gemüse und Kräuter aus eigener Zucht. 

Frühbeet auch als Hochbeet

Und das Geniale: Du kannst schon im Februar mit der Aussaat beginnen. Als kleiner Bruder des Gewächshauses eignet sich ein Frühbeet für große und kleine Gärten und sogar für den Balkon sowie die eignen vier Wände. Damit du keine Zeit verlierst, erklären wir dir in 5 Schritten, wie du ein Frühbeet anlegst und was du dabei beachten musst.

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Schritt 1: Überlege dir einen geeigneten Standort

Dein Frühbeet benötigt viel Sonnenlicht. Daher eignet sich als Standort ein sonniges und windgeschütztes Plätzchen. 

Bedenke dabei den niedrigeren Sonnenstand in den Wintermonaten. Der wunderbare Sonnenplatz im Sommer, entpuppt sich im Winter möglicherweise aufgrund von Gebäuden als Schatteninsel.

Schritt 2: Wähle den passenden Rahmen für dein Frühbeet

Der Rahmen deines Frühbeets kann aus Holz oder Steinen bestehen. Unser Tipp: Verwende am besten Holz als Begrenzung für dein Frühbeet. So hast du maximale Freiheit bei der Standortwahl, weil ein Holzrahmen leichter zu versetzen ist. 

Frühbeete

Für die richtige Temperatur in deinem Frühbeet sorgt ein lichtdurchlässiger Deckel. Als Material eignen sich Folie, Glas, Kunststoff oder sogenannte Doppelstegplatten. Der Deckel sollte sich bequem öffnen lassen. 

Die Profilösung: Ein automatischer Deckelöffner, der bei höheren Temperaturen per Druckzylinder für frische Luft sorgt. In deinem Frühbeet sollte es niemals wärmer als 25 Grad sein. Am besten befestigst du daher auch ein Thermometer.

Schritt 3: Baue dein Frühbeet selbst

Mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du dir dein eigenes Frühbeet einfach selbst bauen. Anleitungen wie diese finden sich zuhauf im Netz. 

Aus alten Fenstern

Besonders gut eignet sich Fichtenholz mit einer Stärke von etwa 20 Millimetern. Lärche, Eiche oder Douglasie bieten einen noch besseren Rahmen, weil diese Holzsorten nicht so schnell faulen. 

Achte auf eine ausreichende Schräge bei den Seitenwänden, hinten 50 und vorne 35 Zentimeter sind ein guter Richtwert. Wenn du größere Pflanzen ziehen möchtest, kannst du den Rahmen auch höher planen. Bei der Länge reichen in der Regel 1,5 bis 2 Meter aus. Dein Frühbeet sollte nach hinten nicht breiter als ein Meter sein, damit du alle Pflänzchen bequem erreichen kannst.

Wenn du dein Frühbeet lieber als fertigen Bausatz aufstellen möchtest, im Gartencenter oder Baumarkt deines Vertrauens findest du selbstverständlich unzählige Frühbeet-Modelle.

Schritt 4: Nutze die Natur als Heizung

Damit dein Frühbeet auch kühle, frostige Winternächte problemlos übersteht, nutze natürlichen Kräfte der Natur. Hebe dazu den Boden am Standort deines Frühbeets mindestens 40 Zentimeter, am besten aber bis zu 80 Zentimeter aus. 

Verlege dann über den Boden der Mulde Draht. Dieser schützt später die zarten Wurzeln deines Frühgemüses, die bei lästigen kleinen Nagern als Delikatesse auf dem Speiseplan stehen. 

Andere Formen

Auf den Draht verteilst du eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Schicht aus Laub und Stroh. Über die pflanzliche Schicht verteilst du anschließend eine organische Schicht. Am besten eignet sich dafür Pferdemist. Sei dabei ruhig großzügig. Mindestens 20 Zentimeter sollten es schon sein. 

Abschließend verteile noch eine dünne Schicht Blätter darüber. Trage erst dann die Gartenerde auf. Unser Tipp: Vermische die Gartenerde mit Pflanzerde und Kompost. 

Ein so vorbereiteter Boden wirkt wie eine natürliche Fußbodenheizung für dein Frühbeet. Wenn die im Untergrund vorhandenen Mikroorganismen damit beginnen, den stickstoffreichen Pferdemist zu zersetzen, entsteht dabei Kohlendioxid und Wärme. 

Das tut deinem Frühbeet gleich doppelt gut: Die natürliche Wärme von unten sorgt für beste Bedingungen für deine Aussaat, auch wenn draußen noch Schnee liegt. Gleichzeitig bilden sich wertvolle Nährstoffe. Gib dem Boden etwa eine Woche Zeit, dann kannst du deine Gemüsepflanzen bereits aussäen.

Schritt 5: Erstelle dir einen Pflanzplan

Damit dein Boden auch möglichst lange nährstoffreich bleibt, erstelle dir einen Pflanzplan. Bestimmte Gemüsearten und Pflanzen benötigen nur wenige Nährstoffe, um zu wachsen. Andere wiederum beanspruchen den Boden sehr stark. Das kannst du durch einen Plan optimal beeinflussen. 

Salatpflanzen benötigen beispielsweise nur wenige Mineralien aus dem Boden, eignen sich daher als erste Aussaat besonders gut. Dazu passen sehr gut Kohlrabi und Rettich. Dieses Gemüse bietet den Vorteil, sobald die Pflanzen die ersten Blättchen gebildet haben, können sie ins normale Gemüsebeet umgepflanzt werden. So schaffst du Platz für neue Pflanzen. 

Du kannst deinen nährstoffreichen Boden selbstverständlich auch dafür nutzen, um in deinem Frühbeet ganz bewusst Gemüsepflanzen groß zu ziehen, die sehr viele Mineralien benötigen. Hier eignen sich vor allem Gurken oder Tomaten. 

Grundsätzlich kannst du dein Frühbeet nach deinen Wünschen bestücken. Wenn du wert darauflegst, die Nährstoffe aus dem Boden möglichst lange zu nutzen, empfiehlt sich ein Pflanzplan.

Extra-Tipp für Balkonien: Frühbeet auch ohne Garten nutzen 

An alle Hobbygärtner, die über keinen eigenen Garten verfügen: So ein Frühbeet eignet sich auch für den Balkon und funktioniert sogar in der Wohnung. Auch für diese Orte kannst du dir mit wenigen Hilfsmitteln einfach selbst ein Mini-Frühbeet basteln. 

Im Grunde reicht eine Holzkiste. Diese legst du mit Teichfolie aus, die du an den Rändern mit einem Tacker befestigst. Dann füllst du die Anzuchterde ein. 

Als Deckel genügt ein einfacher Holzrahmen, der innen so groß ist wie die Außenkanten der Kiste. In den Rahmen klebst du einfaches Acrylglas. Um den Deckel aufzustellen, reicht dann ein kurzes Lattenholz. So ein Mini-Frühbeet funktioniert ganz wunderbar auf der sonnigen Fensterbank und auf dem Balkon.

 

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