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Ihr habt einen Komposthaufen? Wann sollte man den reifen Kompost auf die Beete ausbringen?

Ein Komposthaufen im Garten schließt den natürlichen Kreislauf und ist deshalb besondern nachhaltig. Nicht mehr benötigten pflanzliche Abfälle werden hier zu neuem, nährstoffreichem Substrat umgewandelt.

Unter Gärtnern/innen herrscht jedoch große Uneinigkeit, wann der beste Zeitpunkt ist, den reifen (frischen) Kompost auszubringen. Frühjahr oder Herbst?

Fakt ist, für beide Zeitpunkte gibt es gute Gründe und auch Gründe dagegen. Also muss es jeder selbst entscheiden, welche Argumente für ihn/sie wichtig sind.

kompost

Das sind die Argumente:

Im Herbst…

Orientiert man sich an dem natürlichen Kreislauf der Natur, so sieht man folgendes: Im Herbst fallen Blätter von den Bäumen, Grünpflanzen sterben ab und beginnen zu verrotten. Diese bilden dann eine natürliche Schutzschicht für den Boden, in dem sich viele Mikroorganismen und Insekten aufhalten und überwintern können. In den nächsten Monaten verrottet das Pflanzenmaterial und bietet im zeitigen Frühjahr den neuen Pflanzen ein nährstoffreiches Substrat. 

An diesem natürlichen Zyklus orientieren sich die Menschen seit Generationen.

Kompost

Die Vorteile

Kompost, der im Herbst oder Winter ausgebracht wird, friert durch die niedrigen Temperaturen in dieser Jahreszeit richtig durch und die Schädlinge (Pilze, Insekten-Larven usw.), die sich im Kompost aufhalten werden abgetötet und können die Jungpflanzen im kommenden Frühjahr nicht befallen. Außerdem Macht der Bodenfrost das Substrat schön „krümelig“, wodurch das Beet dann zur Neuanpflanzung perfekt vorbereitet ist.

Die Nachteile

Durch die längere Verweildauer des Kompost im Beet, bis die neuen Pflanzen im Frühjahr dort wachsen, können sich im Kompost vorhandene Nährstoffe auswaschen und nicht mehr in höherer Konzentration vorhanden sein. Außerdem können „Konkurrenz-Pflanzen“ die Nährstoffe ggfs. eher verbrauchen, bevor unsere Nutzpflanzen das tun können.

Frühjahr

Im Frühjahr sieht es dann genau anders herum aus. Auch hier gibt es gute Gründe dafür und dagegen.

Die Vorteile

Der frische Kompost hat die höchste Konzentration an Nährstoffen, wenn er frisch ausgebracht wird. Die Nährstoffe stehen den Jungpflanzen direkt in den oberen Bodenschichten zur Verfügung.

Die Nachteile

Durch den fehlenden Frost ist der Kompost aber nun viel fester und faseriger, das heißt er musst manuell mit der Kraft des/der Gärtner/in in die Erde eingearbeitet werden. Ausserdem können bei fehlender Durchforstung auch mehr Schädlinge enthalten sein.

In jedem Fall sollte man aber den Komposthaufen regelmäßig umschichten, Umsetzen nennt es der/die Fachmann/frau, damit ausreichend Luft an den Kompost kommt und der Verrottungsprozeß ideal ablaufen kann. Sonst kommt es zur Fäulnis.

Bevor man den Kompost auf die Beete ausbringt sollte er außerdem gut durchgesiebt werden, hierzu kann man ein einfaches Wurfsieb oder eine Siebtrommel nutzen. Dies stellt sicher, dass das Substrat kleinkörnig genug ist, um im Beet ideal aufgenommen werd zu können. Die übrig bleibenden gröberen Bestandteile wandern zurück in den Komposthaufen.

Regenwürmer

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