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Klein aber oho: Tipps für deine Gemüse-Anzucht 2022

Von Sirit Coeppicus

Wer sein eigenes Gemüse züchtet, für den fällt jetzt der Startschuss. Warum du Gemüse anzüchten solltest, anstatt die Samen später im Jahr direkt ins Beet zu geben? Weil eine späte Direktaussaat keinen Erfolg hätte. Die Anzucht von Paprika, Kohlrabi, Chili, Tomaten oder auch Auberginen braucht Zeit vor dem Auspflanzen. Deshalb ist es sinnvoll, Ende Februar, Anfang März damit zu beginnen. Chili, Paprika und Auberginen können bereits jetzt angezüchtet werden. Bis zur Keimung dauert es etwa 10 bis 14 Tage. Ab Mai können diese Pflanzen dann ins Beet umziehen. 

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Die Anzucht von Tomaten und Kohlrabi beginnt Anfang/Mitte März. Wie bei vielen Gemüsesorten kannst Du den Samen auch selber aus dem Fruchtfleisch auslesen. Lege sie einfach auf Küchenpapier und lasse sie trocken. Dann kannst Du sie nutzen. 

Hier kommen weitere Tipps, was du zur Gemüseanzucht brauchst und wie du es gut umsetzt:

 

Anzuchterde

Eine gute nährstoffarme Anzuchterde, die keine Keime enthält, ist die perfekte Basis für deine Gemüseanzucht. Sie besteht oftmals aus Humus und Sand. Diese kannst Du auch selber mischen. Wir raten davon ab, normale Blumenerde zu nutzen, da diese Dünger enthalten kann.

Anzuchttöpfchen

Anzuchtgefäße

Als Gefäße für die Anzuchterde eignen sich saubere Gefäße, die einen durchsichtigen Deckel haben, Saatschalen oder kleine Gewächshäuser. Die Abdeckung schützt die Samen vor trockener Innenraumluft und funktioniert wie eine Art Gewächshaus. Du kannst auch aus Klopapierrollen oder Eierkartons selber Anzuchttöpfe basteln. Sie haben den Vorteil, dass die Keimlinge darin direkt samt Anzuchttopf ins Beet gesetzt werden können. Das Material verrottet dann in der Erde. Achte dabei auf zwei Dinge: 

 

  1. Deine Gemüsesamen brauchen ausreichend Licht, damit sie überhaupt keimen können. 
  2. In dem Gefäß darf kein Wärmestau entstehen.

 

Überschüssiges Wasser muss aus den Gefäßen raus laufen können. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Pflanzen es warm haben. Bei Tomaten sind 25 Grad, bei Paprika bis zu 28 Grad. Es sollte ein Abstand von mindestens 2 Zentimeter zwischen den Gemüsesamen sein. 

 

Keimdauer verkürzen!

Du kannst die Keimdauer auch verkürzen. Der Trick heißt: Kamillenbad. Bedecke dafür die Samen ca. einen Tag lang mit lauwarmen Kamillentee. Sie treiben dann schneller aus. 

 

Wenn es nicht keimt …

Keimt dein Saatgut nicht, kann das verschiedene Ursachen haben. Entweder es ist zu alt, die Temperatur war zu niedrig oder die Anzuchterde war nicht die Richtige. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sie zu viel Lehm enthielt oder zu nährstoffhaltig war. Auch wenn du zu wenig Wasser zugefügt hast oder die Aussaattiefe war falsch. Während kleinere Samen eher an der Oberfläche, also flach ausgesät werden, werden größere Samen eher von Erde überdeckt. 

Salatanzucht

Von A wie Aussaat bis P wie Pikieren

Nach einiger Zeit schauen die ersten Keimlinge aus der Erde. Diese jungen Pflanzen brauchen viel Licht. Normale Zimmerbeleuchtung reicht im Februar und März oftmals nicht aus. Deshalb empfehlen wir eine Lampe, die das rote und blaue Lichtspektrum durchlässt. Pflanzen, die zu wenig Licht erhalten, bilden lange Triebe oder stoßen manchmal sogar ihre Blätter ab. Das nennt sich „Geilwuchs“ oder „vergeilen“. Was dann hilft ist sie an einen helleren und etwas kühleren Ort zu stellen.

Die gewachsenen Keimlinge sollten nach einigen Tagen pikiert werden. Pikieren bedeutet, dass sie einzeln in Töpfe oder ein Beet umgepflanzt werden. Das ist wichtig, damit die Pflanzen genug Platz haben zu wachsen und sich auszubreiten. Die Pflanzen erhalten dadurch die Chance kräftiger und gedrungener zu werden. Einzelnen Pflanzen bilden dann mehr Wurzeln, mit denen sie Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Sie werden dadurch kräftiger. Ausnahme bilden Gurke, Melone, Zucchini und Kürbis. Diese Sorten bevorzugen einen großen Topf, indem die Pflanzen genug Platz haben, um zu kräftigen Jungpflanzen zu werden.

Die Stile der zarten Anzuchtpflanzen können etwas tiefer in die Erde eingesetzt werden. Wenn du sei nun immer mal wieder mit wenig Wasser gießt, wachsen sie Stück für Stück heran.

Substrat feucht halten

Kräftige Pflanzen aus deiner Gemüse-Anzucht

Die meisten Gemüsesorten haben einen hohem Nährstoffbedarf. Damit die Ernte reichhaltig ausfällt müssen sie regelmäßig gedüngt und gegossen werden. Du beginnst mit der Düngung und dem Gießen nach dem Pikieren. Dann sind die Nährstoffe aus der Erde aufgebraucht und die jungen Pflanzen werden kräftiger. Im Anschluss düngst du ungefähr alle 14 Tage mit Kompost oder Biodünger.  

Ist es trocken und frostfrei, können die angezüchteten Pflanzen in ein Beet oder im Gewächshaus eingepflanzt werden. Das kann bereits ab März sein. Deshalb unser Tipp: Warte mit dem Einpflanzen, bis die Eisheiligen vorbei sind, damit keine Frostgefahr mehr besteht. Dann bist du auf der sicheren Seite.

 

Hier nochmal unsere Tipps zusammengefasst:

  1. Züchte dein Gemüse ab Ende Februar/Anfang März bzw. passend zur Gemüsesorte an. 
  2. Nutze dafür Gefäße die einen durchsichtigen Deckel haben und eine gute Anzuchterde.
  3. Achte auf ausreichend Licht und Wärme bei der Anzucht.
  4. Pikiere (d.h. vereinzeln und umsetzen) die Keimlinge, wenn sie aus der Erde gucken
  5. Regelmäßiges Gießen- zunächst mit wenig Wasser und eine ca. 14-tägige Düngung hilft den Pflanzen kräftig zu werden.
  6. Warte mit dem Einpflanzen der Gemüsepflanzen in dein Beet bis keine Frostgefahr mehr besteht.

Wie du deinen Salat pflanzt und pflegst, erfährst du hier!

 

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