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Kein Garten ohne Bohnen

Wie auch Linsen und Erbsen, sind Bohnen besonders eiweißreich und enthalten viele wichtige Mineralstoffe und Vitamine, zum Beispiel Folsäure und Calcium. Und auch der Gartenerde tun sie gut, denn an ihren Wurzeln siedeln sich wertvolle Knöllchenbakterien an, die Stickstoff sammeln und an den Boden abgeben.

Pflanzen benötigen Stickstoff für ein gesundes und kräftiges Wachstum. Du kannst etwas reifen Kompost in dein Bohnenbeet einarbeiten, dank der Knöllchenbakterien regeneriert sich der Boden in deinem Bohnenbeet aber nahezu von selbst und auf eine zusätzliche, ausgiebige Düngung sollte verzichtet werden.

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Bohnenblüte

Andernfalls können die Hülsenfrüchte, die auch Leguminosen genannt werden, aus dem Gleichgewicht geraten. Es bildet sich dann zwar ein üppiges Blattwerk, doch entwickeln sich weniger Blüten und damit auch weniger Früchte. Zudem sind überdüngte Pflanzen weniger robust und anfälliger für Krankheiten. Übrigens sind alle Bohnen Hülsenfrüchte, aber nicht jede Hülsenfrucht ist eine Bohne. Kichererbsen, Erbsen und Linsen wachsen auch in Schoten heran, gehören aber nicht zu den Bohnen. Für den Garten sind in der Regel Feuerbohnen, Stangenbohnen, Buschbohnen und Puffbohnen relevant. Wer sich mit den wichtigsten Richtlinien für den Anbau vertraut macht, den erwarten zur Erntezeit körbeweise grüne Küchenschätze.

Denke aber daran, dass Bohnen nicht für den frischen Verzehr geeignet sind. Sie müssen immer, teils langwierig, gekocht werden. Im rohen Zustand sind Stangenbohnen, Feuerbohnen und Buschbohnen giftig und können nach dem Verzehr zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Die Schoten frischer Bohnen werden rund zehn Minuten gekocht und dann serviert, eingemacht oder eingefroren. Getrocknete Bohnen benötigen etwa 40 Minuten Kochzeit, bis sie zart und genießbar sind. Wer getrockneten Bohnen regelmäßig verarbeitet, für den lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines elektrischen Schnellkochtopfes. Hier kann die Garzeit etwa halbiert werden.

Bohnenernte

Doch wie gelingt der Bohnenanbau?

Stangenbohnen:

Vor Mitte Mai sollte man Stangenbohnen nicht aussäen. Das Saatgut könnte in der noch kalten Erde verfaulen oder die Pflänzchen bei Nachtfrösten erfrieren! Wie der Name schon sagt, benötigen Stangenbohnen ein Klettergerüst von etwa 2 m Höhe. Am einfachsten ist es, Holzstangen senkrecht in den Boden zu treiben und maximal einen Meter Abstand zwischen ihnen zu lassen. Auch ein Rankgerüst in Form eines Tipis eignet sich. Ziehe nun einen Kreis um jede einzelne Stange (3 cm tief) und lege höchstens 8 Körner in die Rille. Stangenbohnen mögen es feucht und warm, lasse die Pflanze also nicht austrocknen und entscheide dich für einen Standort in voller Sonne. Die Ernte erfolgt nach 75 bis 100 Tagen. Stangenbohnen werden in der Regel als ganze frische Schote verarbeitet. Sie sollten laufend frisch geerntet und verarbeitet werden. Lässt man die Schoten an der Pflanze ausreifen, kann man aber auch die getrockneten Kerne verwenden. 

Feuerbohnen:

Ähnlich wie Stangenbohnen, bilden die meisten Feuerbohnen prächtig rankendes Grün, sind aber etwas einfacher im Anbau. Eine raue Witterung oder ein nicht optimaler Boden stören sie weniger. Auch die robuste Feuerbohne wird nach den Eisheiligen, etwa Mitte Mai, ausgesät. Zum Ausreifen benötigt die Feuerbohne etwas länger als die Stangenbohne, auch ihre Schoten sollten laufend frisch geerntet werden. Du kannst die Schoten aber ebenso ausreifen lassen und die getrockneten Kerne für etwa 40 Minuten in kochendem Wasser garen. Ihr kräftiger Geschmack ersetzt spielend jede Fleischbeilage und auch der Eiweißgehalt reifer Bohnen ist mit dem Eiweißgehalt tierischer Produkte vergleichbar. Im Vergleich zu Stangenbohnen fällt die Ernte bei Feuerbohnen etwas geringer aus.

Buschbohnen:

Die Nachbarschaft von Bohnenkraut soll Bohnen, wie auch Buschbohnen, vor Läusen schützen. Auch Tomaten, Kohl, Salate und Rote Beete sind passende Nachbarn. Buschbohnen gibt es sowohl in grünen Varianten, als auch in gelben oder violetten. Die beliebten gelben Wachsbohnen sind köstlich als Salat, können eingekocht, getrocknet und eingefroren werden. Nach der Aussaat Mitte Mai vergehen etwa zwei Monate, bis geerntet werden kann. Damit sind die Buschbohnen ein bisschen flotter unterwegs, als ihre rankenden Verwandten. Mitte Juni oder Juli kann für eine zweite Ernte nachgesät werden. Das höchstens leicht mit Kompost gedüngte Beet sollte über lockere Erde verfügen und darf in der Sonne oder im Halbschatten liegen. Achte darauf, dass die Aussaat-Reihen 40 cm Abstand zueinander haben. Ebenfalls mit jeweils 40 cm Abstand werden nun vier bis sechs Bohnenkörner in die Rille gelegt. Die Mulde sollte nicht zu tief sein. Bohnensamen möchten mit nicht mehr als zwei bis drei cm Erde bedeckt sein. 

Dicke Bohne:

Dicke Bohnen kennt man in den Regionen Deutschlands unter vielerlei Namen. Sie werden auch Puffbohnen, Saubohnen, Pferdebohnen oder Ackerbohnen genannt. Schon die robusten Bezeichnungen verraten, dass es sich bei Dicken Bohnen um kräftige und große Körner handelt. Ihr zartes und cremiges Inneres macht Dicke Bohnen zu unverzichtbaren Köstlichkeiten in der Gartenküche. Und dabei gestaltet sich ihr Anbau auch noch ziemlich einfach. Dicke Bohnen haben keine Angst vor Kälte. Sie können schon im Februar ausgesät werden. Je nach Witterung erfolgt die erste Ernte schon im Juni. Ernte nur die halbreifen, noch grünen Hülsen, entnehme die Bohnen und koche sie für mindestens zehn Minuten. Anschließend können sie auch sehr gut eingefroren werden, ohne an Geschmack zu verlieren. Um zusätzlich eine Herbsternte zu erzielen, kann nach der Ernte eine zweite Aussaat angelegt werden. Wie bei den Buschbohnen beträgt der Reihenabstand 40 cm. Stecke nun alle 20 cm zwei Bohnenkörner fünf cm tief in die Erde. Erfolgversprechender ist allerdings die erste Aussaat im späten Winter, denn Dicke Bohnen sind sehr anfällig für schwarze Läuse. Solange es ihnen noch zu kalt ist, lassen die Läuse sich nicht blicken.

Tipp: Belasse die Wurzeln deiner Bohnenpflanzen nach Ende der Saison in der Erde und schneide nur die oberirdischen Pflanzenteile ab. Die Knöllchenbakterien im Wurzelwerk geben wertvollen Stickstoff an den Boden ab. An gleicher Stelle solltest du im Folgejahr keine Bohnen pflanzen. Kohl und andere Starkzehrer hingegen, folgen gerne auf Bohnen.

 

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