Wir sind Garten - Icon Blog

Unser Blog

Aktuelles rund um das Thema
„Wir machen Dein Leben grüner“

Ach, wie niedlich: Eichhörnchen

Wie du die kleinen Kobolde in deinen Garten lockst

Von Eichhörnchen sehen wir meistens nur die Rückansicht. Die flinken Tiere mit den Pinselöhrchen bemerken wir oft erst, wenn der Puschelschwanz im Unterholz verschwindet oder sie sich auf einen Baum in ihren Kobel zurückziehen. So heißt das Nest der putzigen Tiere hoch oben in den Wipfeln alter Bäume. Eichhörnchen leben grundsätzlich in Nadel- und Mischwäldern. Da wir Menschen immer mehr Platz beanspruchen, haben die Tiere ihren Lebensraum auch auf Parks und Gärten im städtischen Umfeld ausgedehnt.

Eichhörnchen sind im Winter weniger aktiv, betreiben allerdings keinen Winterschlaf. In der kalten Jahreszeit verlassen sie ihren Kobel nur kurz, um etwas zu futtern. Damit genügend Futter vorhanden ist, sammeln die Tiere vom Frühjahr bis in den Herbst energiereiche Nahrung wie Früchte und Samen von Buche, Eiche, Kiefer, Ahorn, Fichte, Kastanien oder Haselnuss-Sträuchern. Ihre Wintermahlzeit lagern die kleinen Kobolde in unterirdischen Vorratskammern. 

Werbung

Eichhörnchen am Futter

Übrigens: Es stimmt nicht, dass Eichhörnchen besonders vergesslich sind und ihr Futter oft nicht aufspüren. Im Gegenteil: Eichhörnchen verfügen über eine sehr empfindliche Nase und können ihr Futter auch unter einer dicken Schneedecke erschnuppern.

Oft verbleiben in den Futter-Depots Samen zurück, die dann im Frühjahr keimen. Somit leisten Eichhörnchen auch einen wichtigen Beitrag, um Bäume und Sträucher weiter zu verbreiten.

Der auffällige Schwanz der Tiere erfüllt gleich mehrere Zwecke. Damit Eichhörnchen flink von Baum zu Baum hüpfen können, dient der bis zu 20 Zentimeter lange Puschelschwanz zum Balancieren, Steuern und Rudern bei tollkühnen Sprüngen. 

Gleichzeitig nutzen die Tiere den Schwanz als Bettdecke, als Schutz vor Kälte sowie als Schattenspender im Sommer. Im Lateinischen tragen Eichhörnchen den Namen Sciurus. Übersetzt bedeutet das in etwa: „Der sich mit dem Schwanz Schatten gibt.“

Farblich treten die Tiere in verschiedenen Ausprägungen auf. Die Skala reicht von braunschwarz über grau bis hin zu fuchsrot. Es gibt sogar weiße Eichhörnchen. Dabei handelt es sich nicht um Albinos.

Übrigens: In Europa tauchen immer häufiger die eigentlich in Nordamerika beheimateten Grauhörnchen auf. Auffälligstes Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zu den europäischen Eichhörnchen: Die Grauhörnchen besitzen keine Pinselöhrchen.

Schlafendes Eichhörnchen

So fühlen sich Eichhörnchen in deinem Garten wohl

Eichhörnchen haben sich im Laufe der Zeit sehr an Menschen gewöhnt. Daher kommen die Tiere gerne in deinen Garten, wenn das ‚Wohnumfeld‘ stimmt. Dafür benötigen die kleinen Kobolde genügend Nahrung und einen geeigneten Schlafplatz.

Übrigens: Oft nutzen Eichhörnchen mehrere Kobel als Rückzugsort. Die Tiere sind schlau und bauen immer zwei Ein- und Ausgänge. So können die flinken Nager bei Gefahr durch den Notausgang flüchten.

Achte bitte auch darauf, Regentonnen oder Planschbecken immer abzudecken. Offene Wasserstellen bedeuten oft den Tod, weil die Tiere den Halt verlieren und ertrinken.

In der Regel stehen im Garten keine höhen Bäume. Eichhörnchen lieben allerdings auch Obstbäume, vor allem mögen sie Fallobst. Denn Eichhörnchen gehören zu den Allesfressern.

Eichhörnchen im Garten

Eichhörnchen lieben Menschen

Die putzigen Tiere gewöhnen sich schnell an uns Menschen. Nach einer gewissen Zeit nehmen Eichhörnchen auch Nahrung an. Besonders zutrauliche Tiere lassen sich auch per Hand füttern.

Vorsicht: Eichhörnchen verfügen über kräftige Nagezähne. Die kommen bei Gefahr auch in Form eines herzhaften Bisses zum Einsatz. Daher verzichte möglichst auf zu engen Körperkontakt und beschränke dich auf das Beobachten der Tiere. Viele Eichhörnchen verbreiten zudem Parasiten wie Läuse oder Flöhe.

Du kannst Eichhörnchen füttern, indem du getrockneten Mais, Trockenfrüchte oder Karottenstückchen auslegst. Allerdings macht das auf dem Boden nur bedingt Sinn, weil die Nahrung auch andere Hungermäuler anlockt.

Besser platzierst du ein spezielles Futterhäuschen im Garten an erhöhter Stelle. An das darin befindliche Futter gelangen nur Eichhörnchen, weil andere Tiere wie Krähen, Elstern oder Mäuse die Klappe nicht öffnen können. Bitte das Häuschen möglichst hoch anbringen, sonst freuen sich auch Katzen über Eichhörnchen-Besuch in deinem Garten.

So ein Futterhäuschen kannst du auch einfach selbst bauen.

Eichhörnchen und Nüsse

Wenn du an Eichhörnchen denkst, entstehen bei dir im Kopf sicher direkt Bilder von Nüssen jeglicher Art. Und tatsächlich verfügen die kleinen Nager über eine ausgeklügelte Technik, um die härteste Schale zu knacken und an die begehrte Nuss zu gelangen.

Wenn in deinem Garten ein Haselnuss-Strauch oder ein Walnussbaum stehen und in Park- oder Waldnähe liegt, dann bekommst du über kurz oder lang auch Eichhörnchen-Besuch.

Übrigens: Erdnüsse pur solltest du nicht verfüttern. Diese vertragen Eichhörnchen auf Dauer nicht so gut. Stelle stattdessen lieber im Sommer ein Wasserschälchen auf, damit die Tiere ihren Durst stillen können. Ja, auch Eichhörnchen haben Durst.

Und noch etwas

Vor allem an stürmischen Tagen purzelt der Eichhörnchen-Nachwuchs schonmal aus dem Kobel. Oft sind die Jungtiere dann verletzt und völlig hilflos. Die geschwächten Tiere suchen dann deine Hilfe. Das hat nichts mit Tollwut oder Ähnlichem zu tun, sondern ist ein angeborener Instinkt.

Beobachte allerdings zunächst, ob das Muttertier sich um den Nachwuchs kümmert. Im Zweifelsfall rufe bei der nächstgelegenen Wildtierhilfe an und hole dir Rat. Die Experten dort wissen genau, wie geschwächte Tiere wieder aufgepäppelt werden können. 

Für mehr tolle Tipps abonniert gerne unseren Newsletter, die Gartenpost! Hier klicken und anmelden!

Werbung
Werbung
Werbung
Nach oben scrollen