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Stachlige Wildtiere: Igel

8 Dinge, die du noch nicht über Igel weißt

Weißt du, dass Igel das natürlichste Mittel gegen Schnecken sind? Oder hast du einen Plan, wie ein igelfreundlicher Garten ausschaut? Gar kein Problem. In unserem Artikel räumen wir auch mit einigen Mythen auf, die über den stachligen Gartenbesucher kursieren. Wie sieht es beispielsweise mit dem Lieblingsgetränk der Igel aus? Wasser oder Milch? Nach der Lektüre dieses Artikels kennst du die Antwort.

1. Ist der Igel ein Frühaufsteher?

Nein. Igel verschlafen sogar öfters den ganzen Tag und kriechen erst im Schutz der Dämmerung aus ihrem Versteck. Wenn die Wildtiere dann erstmal wach sind, durchstreifen sie ihr Revier auf der Suche nach Nahrung. Das Igel-Revier kann bis zu 100 Hektar umfassen. Daher lieben es Igel, wenn sie problemlos durch die Gärten streifen können.

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Mögliche Hindernisse können sein:

  • Kellertreppen,
  • Gartenzäune,
  • Netze zum Beetschutz vor Vögeln,
  • offene Wasserstellen,
  • Mähroboter.

Übrigens: Der Igel hält ausgiebig Winterschlaf. Manchmal verbleiben die Wildtiere von Mitte Oktober bis in den Mai in ihrem Winterquartier.

2. Muss ich meinen Garten verwildern lassen, damit Igel sich einnisten?

Ein natürlicher Garten lockt grundsätzlich viele Tiere an. Allerdings muss dein Garten nicht komplett verwildern, damit sich Igel dort wohl fühlen. Es reicht im Grunde eine ‚wilde Ecke‘.

Dort stapelst du totes Gehölz oder Blätter. Solch eine Ecke ist ein hervorragendes Versteck für Igel. Gleichzeitig bietet so ein wilder Haufen eine Menge Nahrung für den kleinen Insektenfresser.

Du hilfst dem Igel auch, wenn du im Herbst nicht jedes Blatt einzeln aufsammelst. Lasse das Laub liegen. So eine Blätterdecke schützt auch deine Pflanzen im Winter vor Frostbeulen.

Igel

3. Darf ich Igel füttern?

Selbstverständlich darfst du dem Igel helfen, sich ordentlich Winterspeck anzufuttern. Wenn dir im herbstlichen Garten Igel auffallen, die dir extrem mager erscheinen, kannst du den Tieren zusätzliche Futter anbieten.

Grundsätzlich hast du mit einem Igel den besten Schädlingsbekämpfer in deinem Garten im Einsatz. Zu den Lieblingsspeisen der Stacheltiere gehören

  • Engerlinge,
  • Käfer,
  • Raupen,
  • Regenwürmer,
  • Schnecken,
  • Spinnen,
  • Tausendfüßer.

Igel mögen keine pflanzliche Nahrung. Biete den Tieren daher niemals Obst oder Gemüse an. Verzichte auch auf gewürzte oder gezuckerte Speisen sowie Essensreste. Damit lockst du eher Katzen, Marder oder Ratten an.

Gekochte Eier oder ungewürztes Rührei mögen Igel genauso wie fleischhaltiges Hunde- und Katzenfutter. Ungewürztes Hackfleisch steht auch auf dem Speiseplan.

Igel

Damit nicht andere tierische Gartenstreuner dem Igel alles wegfuttern, solltest du die Nahrungsstelle so einrichten, dass nur der Igel diese auch erreichen kann. Dafür bietet sich ein selbstgebautes Futterhaus an.

Das Füttern solltest du beim ersten Frost sofort einstellen. Sonst kommen die Igel nicht rechtzeitig zur Winterruhe.

4. Wann gilt ein Igel als mager?

Ein ausgewachsener Igel kann zwischen 800 und bis zu 1.500 Gramm auf die Waage bringen.

5. Lieben Igel bestimmte Pflanzen?

Igel sind bei Pflanzen nicht besonders wählerisch. Einzige Bedingung: Es sollten heimische Pflanzen sein. Schließlich sind Igel Wildtiere und an die heimische Vegetation gewöhnt. Dort finden die Tiere alles, was sie benötigen.

Bei exotischen oder nicht-heimischen Pflanzen besteht zudem die Gefahr, dass darin Giftstoffe enthalten sind.

Apropos Gift: Jede Art von Insektiziden oder anderen Chemikalien bedrohen das Leben der Igel. Daher verzichte – nicht nur wegen der Igel – auf chemische Keulen. Vertraue auf die Kräfte der Natur. Wie weiter oben bereits geschrieben, ein Igel reicht als Schädlingsbekämpfer.

6. Hilfe, ein Igel hat Schaum um den Mund. Tollwut?

Das kann tatsächlich passieren. Allerdings hat der Schaum rein gar nichts mit Tollwut zu tun. Der Igel besitzt ein spezielles Organ, das so genannte ‚Jacobsonsche Organ‘. Das ist ein zusätzliches Geschmacksorgan.

Wenn der Igel etwas erschnuppert, was ihm interessant erscheint, dann kaut er so lange darauf herum, bis sich eben der sichtbare weiße Schaum bildet. Für das kleine Stacheltier sehr praktisch, denn mit Hilfe dieser Fähigkeit, erschmeckt der Igel, ob es sich um eine leckere, fette Nachtschnecke oder doch nur um ein verlockend riechendes Stück Tannenrinde handelt.

Igel

7. Warum sterben so viele Igel?

Igel stehen unter Naturschutz. Bekanntermaßen verfügen die Tiere mit ihren bis zu 8.000 Stacheln über das beste Schutzschild, was man sich vorstellen kann. Dieses setzen sie bei Gefahr auch regelmäßig ein, indem sich die Tiere blitzschnell einrollen. An diesen stachligen Panzer geht kein Fressfeind freiwillig heran.

Viel bedrohlicher für den Igel sind Straßen. Denn dort sterben jährlich etwa 500.000 Tiere, weil sie sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Übrigens: Es ist ein Irrglaube, dass sich die Stacheltiere vor dem Licht von Autoscheinwerfern einigeln. Sie flüchten, haben gegen die Geschwindigkeit eines Autos allerdings oft keine Chance.

Ähnlich ergeht es den Tieren mit den modernen, elektrischen Geräten, die in vielen Gärten zum Einsatz kommen. Vor allem Mähroboter sind oft der sichere Tod, gerade wenn diese Maschinen auch nachts im Einsatz sind.

Auch Laubbläser oder elektrische Scheren können für den Igel zur tödlichen Falle werden. Daher bitte lieber auf reine Muskelkraft setzen und auf solche Helfer verzichten.

8. Wasser oder Milch?

Hier sind wir dir noch eine Antwort schuldig und die fällt eindeutig aus: Wasser. Niemals Milch in die Trinkschale. Wie einige Menschen kommen auch die Stacheltiere mit der in Milch enthaltenen Laktose nicht klar.

Und nun viel Freude beim Beobachten der stachligen Freunde in deinem Garten.

Hast du noch mehr Wissen über Igel, welches wir in diesem Artikel nicht aufgeführt haben? Schreibe es in unsere Kommentarspalte und lasse die gesamte Garten-Community daran teilhaben.

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