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Wintergemüse: Deftige Klassiker für den Winter – Kohl, Kartoffeln, Lauch und Zwiebeln

von Clia Vogel

Im Winter essen wir in Europa oft deftig. Zwiebelsuppe und Lauch Quiche gelten als französisch, Kohl und Kartoffeln als typisch deutsch. Alle vier Gemüsesarten eignen sich gut für den Hobbygarten.

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Kartoffeln

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Insgesamt sind mehr als 3.000 Kartoffelsorten bekannt. Grobe Unterscheidungen der verschiedenen Sorten sind: Frühkartoffeln und Spät- also Herbstkartoffeln sowie festkochende, vorwiegend festkochende und mehligkochende Kartoffeln. Festkochende sind besonders gut geeignet für Bratkartoffeln und Salat, Mehligkochende für Pürée. Vorwiegend Festkochende lassen sich ganz nach Gusto einsetzen. Wer nicht zwei Sorten anbauen will, ist hier also auf der sichern Seite.

Der Unterschied zwischen Früh- und Spätkartoffeln ist die Reifezeit. Spätkartoffeln brauchen länger bis sie erntereif sind. Erst im Herbst, wenn das Kartoffelkraut vollkommen abgestorben ist, können die Kartoffeln ausgegraben werden.

Spätkartoffeln anbauen

Kartoffeln können ungefähr ab Mitte April ins Beet gelegt werden, doch zunächst werden sie vorgekeimt. Dazu legt man Saatkartoffeln an einen hellen Platz in einen flachen Karton, achtet darauf, dass sie alle Licht bekommen und lässt sie vor sich hin arbeiten. Kartoffeln aus der eigenen letztjährigen Ernte eignen sich aber genauso gut wie gekaufte Saatkartoffeln.

Bei der Vorbereitung des Beetes solltest Du darauf achten, dass der Boden locker und nährstoffreich, also mit Kompost oder Hornspänen angereichert ist. Die Kartoffeln sollten einen Abstand von rund 30 Zentimeter zueinander haben und lassen sich auch auf Balkon und Terrasse in einem Kübel oder Hochbeet anbauen.

Achtung Kartoffelkäfer!

Kartoffeln sind pflegeleicht, sie machen bis zur Ernte nicht viel Arbeit. Allerdings sind sie nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Kartoffelkäfern beliebt. Wenn Du Deine Kartoffeln also gerne selber essen willst, solltest Du ein Auge auf mögliche Krabbler haben und bei ersten Anzeichen Gegenmaßnahmen ergreifen, die sie vertreiben. Bekannte Hausmittel sind Kaffeesatz und Minzbrühe. Eine Vorbeugende Maßnahme ist Brenneseljauche, die hält nicht nur Kartoffelkäfer fern, sondern wirkt auch gleich als Dünger.

Brennesseljauche – Pflanzenschutz und Dünger

Brennesseljauche lässt sich ganz leicht ansetzen. Du schneidest einfach ein Kilo Brennessel klein gibst sie in einen Eimer, füllst die zerkleinerten Blätter mit 10 Liter Wasser auf und lässt das Ganze zwei Wochen stehen. Aber Vorsicht: das Gemisch riecht streng. Es wäre also gut, wenn Du es an einer Ecke des Gartens platzierst, an dem Du Dich nicht so oft aufhältst.

Süßkartoffeln

Süßkartoffeln

Süßkartoffeln, auch bekannt als Bataten, sind nur entfernte Verwandte unserer altbekannten Kartoffel. Sie werden aber in den letzten Jahren immer beliebter. Besonders Vegetarier und Veganer reichern ihren Speiseplan gerne damit an. Süßkartoffeln schmecken, wie es der Name schon sagt, süß und können genau so zubereitet werden wie „normale“ Kartoffeln.

Süßkartoffeln vorziehen und pflanzen

Süßkartoffeln musst Du auf jeden Fall vorziehen. Du brauchst dazu eine oder mehrere Süßkartoffeln aus ökologischem Anbau. Knollen aus konventioneller Landwirtschaft könnten chemisch behandelt sein, dann treiben sie nicht gut aus. Am besten, Du besorgst Dir lange Kartoffeln, dann kannst Du beide Hälften nutzen. Außerdem brauchst Du mindestens zwei geeignete Gläser. Der beste Monat, um die Anzucht zu beginnen, ist Februar.

Und so geht’s: Halbiere die Süßkartoffel und spicke beide Hälften rundherum mit Zahnstochern. Dann hängst Du jede Kartoffelhälfte in ein eigenes Glas, die Zahnstocher halten die Kartoffelhälften. Die angeschnittene Seite der Süßkartoffel muss im Wasser sein. Nach einiger Zeit bilden sich Triebe, wenn diese Triebe ungefähr 20 Zentimeter lang sind, kannst Du sie von der Kartoffel lösen und einpflanzen. Süßkartoffeln brauchen nährstoffreichen Boden und vertragen keine Kälte, Setze sie also bitte erst nach den Eisheiligen in einem Abstand von 35 Zentimeter in den Garten.

Kohl

Kohl

Ob Grünkohl, Schwarzkohl, Rotkohl, Weißkohl, Chinakohl, Rosenkohl oder Wirsing: Kohl braucht einen sonnigen Platz und nährstoffreichen, lockeren  Boden. Du musst also regelmäßig gießen und solltest alle drei bis vier Wochen eine Düngung mit Brennesseljauche machen.

Kohl anbauen

Bei den meisten Kohlsorten ist Vorziehen sinnvoll, der beste Zeitpunkt ist abhängig von der Kohlsorte, für die Du Dich entscheidest. Es ist also hilfreich, wenn Du Dich an den Infos auf der Saatgut-Tüte orientierst. Die Pflänzchen werden dann nach den Eisheiligen ins Beet gepflanzt, China- und Rosenkohl kannst Du im Frühsommer direkt ins Beet aussäen.

Erntezeit ist für die meisten Kohlarten September/ Oktober, Wirsing solltest Du erst im November schneiden. Rosenkohl kannst Du den ganzen Winter über ernten, wenn Du Dich für eine entsprechende Sorte entschieden hast. Nimm immer aber nur so viel wie Du brauchst, geernteter Rosenkohl wird schnell braun.

Lauch

Lauch

Wann Lauch geerntete wird, ist abhängig von der Sorte. Willst Du also im Herbst oder Winter ernten, musst Du gezielt eine geeignete Sorte Saatgut kaufen. Es gibt Lauchsorten, die können den ganzen Winter über im Garten stehen und Du kannst dann nach Bedarf ernten.

Lauch anbauen

Lauch muss vorgezogen werden, für das Vorziehen brauchst Du eine flache Pflanzschale. Es ist sinnvoll, den Abstand zwischen den Samenkörnern ausreichend groß zu wählen, dann musst Du die Pflänzchen später nicht pikieren.

Wenn die Stängelchen ungefähr so dick sind wie ein Stift, können sie ins Freiland, aber bitte nicht vor Mai. Vor dem Einpflanzen solltest Du sie um ein Drittel kürzen, dann stehen sie stabiler. Die Pflanzen sollten 10 bis 12 Zentimeter Abstand voneinander haben und regelmäßig gedüngt werden.

Zwiebeln

Schalotten, Küchen- und Gemüsezwiebeln

Zwiebeln sind in der Küche unentbehrlich und es gibt sie in vielen verschiedenen Sorten. Die Bekanntesten sind wohl Schalotten sowie  Küchen- und Gemüsezwiebeln. Der Anbau ist einfach. Wenn Du im September/Oktober für Herbst- und Winter ernten willst, solltest Du im Mai/ Juni Deine Steckzwiebeln legen. Natürlich kannst Du Zwiebeln aus Saatgut auch vorziehen, dann solltest Du aber einen Monat früher starten.

Zwiebeln sind anspruchslos. Sie brauchen ein sonniges Plätzchen und müssen während ihres Wachstums nicht gedüngt werde. Es ist allerdings sehr wichtig, regelmäßig zu jäten. Sie verschwinden sonst schnell im Wildkraut und Du findest sie nicht mehr.

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