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Schmetterlinge: So helfen wir in unseren Gärten

(von Petra Fischer)

Wo sind nur die ganzen Schmetterlinge hin? Diese Frage hören wir immer öfter und können auch selbst beobachten, dass die Vielfalt und Häufigkeit der Schmetterlinge stetig abnehmen.

Die gute Nachricht: Jeder, der im Besitz eines Balkons oder Gartens ist, kann ein stückweit dazu beitragen, wieder optimale Lebensbedingungen für unseren vielen schönen Falter zu schaffen.

Wir können alle gemeinsam und jeder für sich in kleinen Schritten etwas dafür tun, um die wunderbare Vielfalt der flatternden Sommerboten zu erhalten.

Das A und O sind einheimische Pflanzen. Unsere Schmetterlinge haben sich im Laufe ihrer Entwicklung auf hiesige Pflanzen spezialisiert. Zwar sind viele als Falter nicht sehr wählerisch, benötigen aber zwingend bestimmte Pflanzen zur Eiablage und als Raupenfutterpflanze. Bestes Beispiel dafür ist der Zitronenfalter. Er hat sich so stark auf Faulbaum und Kreuzdorn spezialisiert, dass seine Raupen andere Pflanzen nicht vertragen. Einfach ausgedrückt: kein Faulbaum- kein Zitronenfalter.

Zitronenfalter

Gibt es etwas schöneres, als im eigenen Garten in der Sommersonne zu sitzen und den Blaumeisen dabei zuzusehen, wie sie ihren Nachwuchs versorgen? Schmetterlinge gaukeln über die Blüten, eine Hummel brummt vorbei… Wenn wir es schaffen, unseren Garten durch die Augen unserer Tierwelt zu sehen und in ihrem Sinne im ,,schöner wohnen Stil“ einzurichten, schaffen wir nicht nur ein gesundes und vitales Umfeld für uns, sondern auch einen Lebensraum, der von Jahr zu Jahr artenreicher wird.

Schmetterlinge

Dabei hilft jede einzelne Pflanze. Ein Weißdorn z.B. ist Raupenfutterpflanze für über 100 Schmetterlingsarten, die weitverzweigte Familie der Weiden ist sogar Kinderstube für 150 verschiedene Falter. Schlehe, Haselnuss und Beerensträucher sind neben ihrer immensen Bedeutung als Raupenfutterpflanze zudem noch zuverlässiger Lieferant für gesunde und leckere Ernte aus dem eigenen Garten.

Wer in der Lage ist, der Natur eine Ecke seines Gartens abzugeben, wird im nächsten Jahr sicher mit noch mehr flatterhaften Leben belohnt werden. Viele Schmetterlinge überwintern als Puppe, fest eingesponnen an Pflanzenstängeln, in hohlen Halmen oder hohen Gräsern. Diese im Herbst stehen zu lassen, garantiert, das die Falter im Frühjahr schlüpfen können.

Was wir außerdem benötigen, ist Toleranz und die Aufhebung der Einteilung der Tiere in Nützlinge und Schädlinge. Klar ist es nicht schön, wenn am liebevoll gepflegten Baum oder Strauch die Raupen ein Blatt nach dem anderen verspeisen- aber die Pflanzen kennen dies seit Urzeiten und treiben danach einfach wieder aus. Wer im Sommer Schmetterlinge fliegen sehen will, wird sich mit den Raupen zu arrangieren wissen.

Wer nun noch Totholzstapel, Hecken oder Steinmauern integrieren kann, natürlich ohne Gift gärtnert und vielleicht sogar eine Wasserstelle anbieten kann, wird sich von Jahr zu Jahr über mehr fliegende Farbtupfer freuen können.

Totholz

Sehr informative Seiten mit den besten Schmetterlingspflanzen findet Ihr bei Floraweb und BUND.

Petra Fischer /Weidenhof Worpswede

 

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