Wir sind Garten - Icon Blog

Unser Blog

Aktuelles rund um das Thema
„Wir machen Dein Leben grüner“

Rhabarber – Die Saison beginnt. 

Alles Wissenswertes über die ertragreiche Pflanze. 

Bald ist wieder Rhabarberzeit. Ursprünglich stammt Rhabarber (auch Gemeiner Rhabarber genannt) aus dem Himalayagebiet und wird erst seit dem 18. Jahrhundert in Europa angebaut. In Asien wird der Rhabarber noch heute als Heilpflanze genutzt. 

Was Viele nicht wissen: Bei dem Rhabarber handelt es sich nicht um eine Obstsorte, sondern um eine Gemüsepflanze. Denn der Rhabarber gehört zu der Familie der Knöterichgewächsen. 

Werbung

Rhabarberpflanze

Welche Rhabarbersorten gibt? 

Es gibt sehr viele verschiedene Rhabarbersorten. Grundsätzlich gilt, dass die grünen Sorten von Rhabarber sehr ertragreich sind. Dafür hat der rote Rhabarber einen süßlicheren Geschmack. 

Zu den grünen Sorten gehören beispielsweise Gigant und Esta. Gigant ist die größte grüne Sorte. Die Stängel erreichen eine Länge von 70 cm und der Oxalsäuregehalt ist sehr hoch. Bei Esta handelt es sich um eine grüne Sorte, die sehr ergiebig ist. Das Besondere an ihr ist, dass man sie schon früh ernten kann. 

Holstein Blut ist der Klassiker unten den roten Rhabarbersorte. Die Besonderheit von Holsteiner Blut ist der hohe Zuckergehalt, der ihm einen süßlich-milden Geschmack gibt. 

Die Sorte Livingstone ist über die ganze Saison wüchsig und genießbar, die rispenartig wachsende, weiße Blüte erreicht eine Wuchshöhe von ca. 100 cm.

Die Rhabarberart Goliath ist mit Abstand die größte Pflanze unter den Speise-Rhabarbern. Seine Stiele werden bis zu 90 Zentimeter lang und können insgesamt eine Höhe von 1,7 Meter erreichen. Dieser Rhabarber wird mittlerweile häufig auch im Ziergarten gepflanzt, weil er sehr schön aussieht. Der Geschmack ist leicht säuerlich. 

Vierländer Blut ist eine Sorte, die dem Winter nichts anhaben kann. Er ist winterfest bis minus 20 Grad und gehört zu den traditionell alten Sorten.

Gut zu wissen: Hartnäckig hält sich das Gerücht, das Rhabarber aufgrund der enthaltenen Oxalsäure schädlich für den Körper ist. Tatsächlich aber ist Rhabarber sehr gesund, denn es besteht vor allem aus Wasser. Er enthält sehr viel Vitamin C, Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und den verdauungsfördernden Ballaststoff Pektin. Wichtig für den Verzehr ist es, den Rhabarber vorher zu schälen, kochen oder garen. 

Rhabarberpflanze

Wie pflege ich Rhabarber? 

Rhabarber ist eine genügsame Pflanze, die sehr pflegeleicht und erntefreudig ist. Sie kann über Jahre hinweg an einem Standort bleiben und ist winterhart. Am besten eignen sich hierfür gut wasserhaltende und nährstoffreiche Böden. Er gedeiht grundsätzlich auch im Halbschatten. Wenn er allerdings nur wenig Sonne abbekommt, bringt er nur sehr dünne Stängel hervor. 

Um dem vorzubeugen, sollte ihr ihm bereits im Frühjahr beim Pflanzen eine kräftige Portion Kompost ins Pflanzloch unterzumischen, gerne auch etwas Hornspäne oder Hornmehl. Während der Wachstumsperiode ist es wichtig, dass der Boden nicht austrocknen. Regelmäßiges Gießen ist daher wichtig. 

Die Pflanzzeit von Rhabarber ist üblicherweise im Herbst. Es kann passieren, dass die Rhabarberpflanze nach 6 bis 8 Jahren von innen verkalkt. Dann müsst ihr sie ausgraben und teilen. Man entfernt dafür die kahle Mitte und schneiden den Rhabarber in zwei oder drei Teile. 

Rhabarberernte

Ernte von Rhabarber

Die Ernte von Rhabarber beginnt im April und endet am 24.Juni (Johannistag). Nach der ersten Pflanzung kann man etwa im zweiten Jahr mit einer Ernte rechnen. 

Der Rhabarber kann geerntet werden, wenn die Stängel eine glatte Oberfläche aufweisen, die Stiele mindestens 25 cm lang sind und sich eine grünlich-rote Farbe entwickeln hat. Am besten ist es, junge Triebe zu ernten, denn dickere Blatttriebe sind häufig holzig. Es wird empfohlen, maximal zwei Drittel der Stangen zu ernten. 

Rhabarberstangen werden nicht abgeschnitten, sondern vom Stock im Uhrzeigersinn rausgedreht. So verhindert man das Risiko von Fäulnisbildung, Krankheits- und Schädlingsbefall. Brecht nicht zu viele Stängel auf einmal raus, sondern nur die Menge, die ihr verwenden möchtet. 

Nach der Erntezeit sollte sich die Pflanze wieder ein bisschen erholen und für den Winter vorbereitet sein. Dafür benutzt eine Schicht aus Mulch, am Besten Kompost, und schon ist der Rhabarber für die nächsten kalten Monate gerüstet. 

Krankheiten 

Im Allgemeinen ist der Rhabarber sehr widerstandfähig gegeben über Krankheiten und Schädlingen. Wenn er befallen ist, dann in der Regel von folgenden Krankheiten: 

  • Blattfleckenkrankheiten: Diese Krankheit kann auch andere Pflanzen im Garten befallen. Dabei handelt sich um einen Erregerpilz der sich im Boden der Pflanzenreste sammelt. Wenn neue Triebe der Rhabarberpflanze entstehen, verbreitet sie sich weiter. Erkennen kann man die Blattfleckenkrankheiten an einer mosaikartigen Musterung am Anfang und rote Anschwellungen an der Blattunterseite. In einem späteren Stadium ist die gesamte Blattfläche betroffen mit braunen bis rötlich runden Flecken. 
  • Falscher Mehltau: Falscher Mehltau kommt immer dann vor, wenn es zu nass und feucht ist. Um der Krankheit vorzubeugen, sollte man die Pflanzen nicht zu dicht nebeneinander pflanzen. Man erkennt Mehltau an gelbe bis braunen Flecken auf der Blattunterseite und einem weiß-grauen Belag. Mit der Zeit vergilben die Blätter. Dann könnt ihr die befallenen Blätter nur noch entsorgen. 
  • Blattläuse: Nach einem warmen Winter, kann die Rhabarberpflanze von Blattläusen befallen sein. Sobald man welche entdecken, sollten die Blattläuse von den Blättern abgewaschen und mit einem Gemisch aus Essig-Wasser eingesprüht werden. 
  • Mosaikvirus: Dabei handelt es sich um eine Vielzahl verschiedener Viren, die sich unterschiedlich bemerkbar machen. In der Regel erfolgt die Erkrankung über Blattläuse oder andere Insekten. Sind die Symptome erkennbar, kann man die Pflanze nicht mehr retten. Dann müsst ihr das gesamte Beet roden und dafür sorgen, dass der Virus nicht auf andere Pflanzen im Garten übergreift. 

Verarbeitung von Rhabarber

Verarbeitung 

Rhabarber wird als Gemüse oft unterschätzt, weil es einen leicht säuerlichen Geschmack hat. Dabei lassen sich aus ihm tolle Gerichte zaubern und auch in Getränken ist der Rhabarber ein Genuss. Besonders schmackhaft ist der Rhabarber, wenn er in Kuchen, Mus oder Schorle verarbeitet wird. 

Vor die Verarbeitung ist es wichtig, dass der Rhabarber immer gekocht und nicht roh verzehrt wird. Die Blätter können nicht gegessen werden, da sie zu viel Oxalsäure enthalten. Diese kann die Aufnahme von Eisen. Magnesium und Calcium verhindern. Ein Tipp: Ihr müsst die Blätter nicht wegschmeißen, sondern könnt sie als Dünger in euerem Garten verwenden. 

Ob die Rhabarberstangen reif sind, erkennt man daran, dass sich das Blattgewebe zwischen den Rippen gestreckt und das ganze Blatt sich vollständig entfaltet hat. Für die Zubereitung müsst ihr die Stangen waschen, dünn schälen und die Stielenden abschneiden. 

Frisch geernteten oder gekauften Rhabarber solltet ihr innerhalb von drei Tagen verbrauchen. Damit er nicht verdirbt, ist er am besten im Kühlschrank aufgehoben. Durch die Kälte wird die Bildung von Fäulnisbakterien verhindert. Wickelt den Rhabarber in ein feuchtes Tuch und legt es in das Gemüsefach. 

Wer Rhabarber länger aufbewahren will, kann ihn etwa sechs Monate einfrieren. Danach verliert er sein Aroma. 

Rhabarber sollte in keinem Garten fehlen. 

Rhabarber ist pflegeleicht, robust und sehr ertragreich. Selbst im Kübel auf dem Balkon kann man ihn züchten und ernten. Daher ist der Rhabarber für jeden (Hobby-) Gärtner die perfekte Pflanze. 

 

Für mehr Pflanzen- und Garten-Tipps abonniert gerne unseren Newsletter, die Gartenpost! Hier klicken und anmelden!

Werbung
Werbung
Werbung
Nach oben scrollen