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„Wir machen Dein Leben grüner“

Die zauberhafte Welt der Pilze

von Sirit Coeppicus

Wer gerne Pilze sammelt oder gerne Pilze im hauseigenen Garten haben möchte, für den gibt es hier gute Tipps zu Pilzarten, Pilzzucht, ihre Funktion und Giftigkeit.

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Das Thema Pilze ist sehr divers, interessant und spannend gleichzeitig. Viele genießbare Pilze haben giftige Doppelgänger. Es gibt Genießbare, Unbekömmliche und Giftige. Verzehre Pilze nur, wenn Du Dir sicher bist, dass es sich um einen Speisepilz handelt. Wir unterscheiden in Lammellenpilze, Leistenpilze und Röhrlinge (oder Schwammpilze). Unter den letzten beiden sind keine, die lebensbedrohlich sind.

Röhrlinge sehen auf der Unterseite des Pilzhutes wie ein Schwamm aus. Lamellen sind Pilze, die auch Blätterpilze genannt werden und unterhalb des Pilzhutes ein fächerartiges Aussehen haben. Typische Vertreter sind Champignons, aber auch der sehr giftige Knollenblätterpilz.

Die Wachstumsbedingungen von Pilzen sind ehr unterschiedlich. Da Pilze frostempfindlich sind, solltest Du damit ungefähr im April beginnen, wenn es 15 Grad und mehr sind.

Wir geben Dir Informationen zum Anbau von Pilzen und geben Tipps, worauf Du achten solltest.

Pilze im Garten

Pilzanbau auf Holz oder im Gartenbeet

Das, was wir essen, der Pilz ist der Fruchtkörper des Pilzmyzels. Der eigentliche Pilz ist das Pilzgeflecht, auch Myzel genannt, was aus feinen Fäden besteht und im Substrat verborgen bleibt.

Wenn Du Pilze in Deinem Garten züchten willst, dann sind der Frühling und der Herbst die richtigen Jahreszeiten. Oftmals dauert es ein Jahr, bis die ersten Pilze wachsen. Pilze wachsen auf Holz, also zum Beispiel Baumstämmen oder im Gartenbeet.

Wählst Du die erste Variante, brauchst Du Geduld und das richtige Holz. Birke, Buche oder Obsthölzer (Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume) eignet sich sehr gut für den Pilzanbau, zumindest sofern die Rinde gut erhalten ist, denn sie speichert die Feuchtigkeit sehr gut. Das Holz sollte, wenn frisch geschlagen, d.h. nicht älter als ungefähr 2 Monate sein. Das Holz von Nadelbäumen ist ungeeignet.

Pilze im Garten

Vorgehen bei Pilzanbau in Holz:

Lager frisches Holz also erst einmal ungefähr bis zu 8 Wochen ab. Ein Stammdurchmesser von 10 – 30 cm ist für Deine Pilzzucht optimal. Das Holz muss feucht sein. Bedecke dazu das Holz bzw. den Baumstamm 1 bis 2 Tage in Wasser. Auf weichem Holz wachsen Pilze besser, aber das Holz zerfällt dann auch gegebenenfalls schneller.

Pilzarten und ihre favorisierten Holzarten:

  • Austernpilz: Buche, Eiche, Birke, Weide, Esche, Pappel, Ahorn
  • Shii-Take: Buche Eiche, Birke, Ahorn, Esskastanie, Obsthölzer
  • Löwenmähne: Buche, Eiche, Birke, Obsthölzer
  • Zitronenpilz: Buche, Birke, Weide, Esche, Pappel, Ahorn

Du kannst entweder fertiges Pilzmyzel in Form von Körner bzw. Getreide oder Impfdübeln nutzen.

Bei Holzstämmen werden oftmals „geimpfte“ Dübel zum Pilzanbau verwendet. Das sind unbehandelte Holzdübel, die mit der Pilzart kultiviert wurden. Das beimpfen von Holz etwas aufwändiger. Du brauchst – je nach Methode – dazu folgendes an Material:

  1. Einen Holzbohrer
  2. einen Akkuschrauber oder Schraubendreher
  3. Einen Hammer
  4. Die Pilzbrut

Für eine Dübelimpfung bohrst Du Löcher von ungefähr 8 Millimetern Durchmesser in den Stamm. Schlage dann die Impfdübel mit dem Hammer vorsichtig hinein.

Du kannst auch die Bohrlochmethode anwenden: Mit einem Holzbohrer bohrst Du Löcher in Deinen Stamm. Nach dem Bohren bringst Du die Löcher mit Deiner Pilzbrut und drückst sie etwas fest.

Die Pilzbrut breitet sich dann mit der Zeit am Stamm aus.

Pilze im Garten

Vorgehen bei Pilzanbau auf Stroh, Wiese oder Kompost

Alternativ zu Holz wachsen Pilze auch auf der Wiese, im Kompost oder auf Stroh. Typische Pilze dafür sind z.B.

  • Austernseitling
  • Braunkappe
  • Kräuterseitling
  • Kulturträuschling
  • Limonenpilz und
  • Schopftintling.

Fertiges Pilzmyzel gibt es als Körner- bzw. Getreidebrut, was Du auf das Substrat gibst. Es breitet sich flächendeckend aus. Das kann bis zu 16 Wochen dauern.

Bei Stroh ist es wichtig, dass Du darauf achtest, dass Du Biostroh verwendest, da herkömmliches Stroh oftmals gegen Pilzbefall behandelt wurde. Außerdem sollte das Stroh gesund und trocken sein. Das Stroh oder andere, mit Pilzbrut versehen Substrat sollte an einem feuchten, schattigen, möglichst windgeschützten Platz sein. Vermeide dabei die Nähe von Nadelgehölz.

Pilze im Garten

Giftige Pilze und Ernte von essbaren Pilzen

Um giftige von essbaren Pilzen zu unterscheiden, empfehlen wir, Dich an einen Kenner zu wenden oder in einer geeigneten Lektüre nachzuschauen. Das Thema ist kritisch, denn es gibt viele Doppelgänger wie z.B. den beliebten Waldchampignon, der dem tödlich giftigen Knollenblätterpilz ähnlich sieht.

Röhrlinge wie der

  • Gemeiner Birkenpilz
  • Maronen-Röhrling
  • Birkenrotkappe
  • Eichenrotkappe
  • Fichtenrotkappe
  • Echte Rotfußröhrling oder auch
  • Steinpilze

Sie sind bekömmlich und führen in der Regel nicht zu Vergiftungen.

Zu den giftigen Pilzen gehören unter anderem:

  • Fliegenpilz 
  • Grüner Knollenblätterpilz
  • Weißer Knollenblätterpilz
  • Frühlings-Knollenblätterpilz
  • Kahler Krempling
  • Ziegelroter Risspilz

Es gibt außerdem noch ungenießbare Pilze, die nicht giftig sein müssen, sondern einfach nur nicht schmecken. Das zugehören:

  • Falscher Pfifferling
  • Gallenröhrling
  • Gold-Röhrling
  • Flaschen-Stäubling
  • Hainbuchen-Röhrling

Wir empfehlen bei der Ernte von Pilzen, die Pilze vorsichtig mit der Hand (ggf. Handschuhe anziehen) aus der erde zu drehen. Die Stile von Pilzen sind oftmals für die Bestimmung und Unterscheidung zu giftigen Pilzen wichtig. Verschließe die Stelle, aus der Du Pilze entnimmst mit etwas Erde, damit dort weitere Pilze nachwachsen können.

Reinige die essbaren Pilze bevorzugt mit einem Tuch oder einem Messer, damit sie bei Abwaschen mit Wasser ihren Geschmack nicht verlieren.

Viele essbare Pilze stehen unter Artenschutz, weshalb Du sie nur in einer „Haushaltsmenge“ sammeln solltest. Und esse nur Pilze, die du 100%ig kennst.

Pilze im Garten

Pilzsachverständige um Rat fragen

Vieler Orts gibt es Pilzsachverständige, die die Durchsicht des Sammelkorbs als Dienstleistung anbieten. Diese stehen mit Rat und Tat auf Anfrage immer gern zur Verfügung.

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