Wir sind Garten - Icon Blog

Unser Blog

Aktuelles rund um das Thema
„Wir machen Dein Leben grüner“

Natürlicher Dünger – ein MUSS im modernen Garten

Damit die Nutzpflanzen im heimischen Garten auch voller Energie wachsen können und nicht verkümmern, brauchen sie eine Ausgewogenheit an Nährstoffen. Sonne, Wasser und Luft reichen alleinig nicht aus, auch der richtige Dünger ist entscheidend für eine reiche Ernte. Auf chemische Dünger zurückzugreifen ist überflüssig und würde zudem den Garten unnötig belasten. Unkraut, tierische Dünger oder Küchenabfälle genügen vielen Pflanzen als Nährstoffgrundlage vollkommen aus. Zu beachten ist, dass nur biologisch angebaute Produkte verwendet werden, denn das Ausbringen von Schadstoffen soll unbedingt vermieden werden.

 

Welche natürlichen Dünger gibt es?

Kompost

Pflanzliche Dünger

Tierische Dünger

 

Kompost als natürlicher Dünger

Um ein gesundes Wachstum der Pflanze zu gewährleisten ist beim Düngen mit Kompost darauf zu achten, dass dieser eine gesunde Rottung durchlaufen hat. Dazu ist das Mischungsverhältnis der Ausgangsmaterialien entscheidend. Als Faustregel gilt: Feuchtes wird mit Trockenem und Frisches mit Abgelagertem vermischt. Ebenso muss darauf geachtet werden, dass Stickstoffarmes Material mit Stickstoffreichem kombiniert wird. Zudem ist eine ausreichende Sauerstoffzufuhr wichtig, auch genügend Feuchtigkeit im Komposthaufen muss gewährleistet sein und zu guter Letzt ist die Temperatur ebenfalls entscheidend. Ein Komposthaufen soll am ersten Tag nach der Anlegung auf 60 C° steigen, in den nächsten Tagen jedoch wieder deutlich abfallen, so können auch die beliebten Kompostwürmer einziehen und ihr Werk verrichten. Ein guter Kompost lockert den Boden auf und verbessert somit die Struktur. Er sorgt für eine gute Bodenfruchtbarkeit und bringt eine reiche Ernte ein. Kompost darf nie pur eingesetzt werden, da dieser zu nährstoffreich ist und zu einer Überdüngung an der Pflanze führen kann.

Werbung

Natürlicher Dünger

Pflanzliche Dünger

Gründüngung:

Darunter wird verstanden, dass bestimmte Pflanzen angebaut werden, die den Boden mit Nährstoffen anreichern und die Erde mit dem feinen Wurzelwerk auflockern. Mit Gründüngung können nachfolgende Kulturen besser wachsen. Die Pflanzen dienen zusätzlich Bodenorganismen und Insekten als Nahrungsquelle.

 

Jauche:

Die selbst hergestellte Jauche ist eine wunderbare Ergänzung zum eigenen Kompost oder zur Gründüngung. Sie wird aus Pflanzenteilen hergestellt und enthält somit alle wichtigen Nährstoffe, die Pflanzen benötigen. Die Herstellung ist sehr simpel, eine der besten universal einsetzbaren Jauchen ist die einer Brennnessel. Dazu füllt Ihr einen Eimer dreiviertel voll mit Brennnesseln und gießt diesen mit Wasser auf. Die Jauche beginnt nach etwa zwei Tagen mit dem Gärungsprozess und nach knapp zwei Wochen ist sie zum Einsatz bereit. Die Jauche darf nicht unverdünnt zum Einsatz kommen, ein Mischungsverhältnis von 1:20 ist beim Düngen angemessen. Möchte man der Pflanze kontinuierlich etwas Gutes tun, so wird sie einmal die Woche mit einem Mischungsverhältnis von 1:50 gegossen. Nicht nur mit der Brennnessel kann eine Jauche hergestellt werden, es eignen sich noch mehr Pflanzen wie zum Beispiel: Kohl, Rote Beete Blätter, Beinwell, Schachtelhalm bei Jungpflanzen und Selleriejauche für den Rasen. Auch Kräuter eigenen sich wunderbar, Kamille, Löwenzahn, Schnittlauch und Pfefferminze, es gibt kaum ein Kraut, dass nicht verwendet werden kann.

Pflanzenjauche als natürlicher Dünger

Brühe:

Es gibt zwei Sorten von Brühen, zum einen die Brühe aus Kompost und zum anderen die aus Pflanzenteilen. Die Kompost-Brühe ist ein Flüssigdünger, der, wie der Name schon sagt, aus Kompost gewonnen wird. Dazu wird ein Eimer mit reifem Kompost gefüllt, mit Wasser aufgegossen und kräftig umgerührt. Die Erde muss sich am Boden setzen und die oben schwimmende Flüssigkeit ist sofort zum Einsatz bereit. Das angesetzte Nährstoffwasser ist ein besonders milder Dünger und kann pur verwendet werden. Die Pflanzen-Brühe wird etwas anderes angesetzt. Die frischen Pflanzenteile werden zuerst 24 Stunden eingeweicht und im Anschluss mindestens 1 Stunde aufgekocht. Nachdem die Brühe abgekühlt ist, kann sie gefiltert und sofort ausgebracht werden. Die Pflanzen-Brühe ist, wenn man sie pur anwenden möchte, nur eine begrenzte Dauer nutzbar. Sie beginnt nach einer gewissen Zeit das gären und ist dann nur noch verdünnt anzuwenden. Ein Beispiel: Die Brühe vom Ackerschachtelhalm, kann vorbeugend bei Pilzkrankheiten, Milben und Mehltau eingesetzt werden. Vorteil ist, wie auch bei der Jauche, dass die Flüssigkeit sofort von der Pflanze aufgenommen werden kann und nicht erst einen Zersetzungsprozess durchlaufen muss.

Kaltwasserauszug:

Der Kaltauszug funktioniert ähnlich wie die Brühe, nur wird dieser nicht nach der Ziehzeit erhitzt. Das hat den Vorteil, dass empfindliche Wirkstoffe in der Pflanze nicht durch die Hitzeeinwirkung zerstört werden. Die Ziehzeit bei einem Kaltwasserauszug beträgt je nach Pflanzenbeschaffenheit zwischen 1 und 3 Tagen. Danach ist er sofort zum Einsatz bereit und kann pur ausgebracht werden, wenn die Flüssigkeit zu gären beginnt, darf sie nur verdünnt angewendet werden. Ein Beispiel: Ein Auszug aus dem Rainfarn hilft bei Ungeziefer aller Art.

 

Tierische Dünger:

Schaf-, Ziegen- und Kaninchenmist: Diese Dünger eignet sich besonders für starkzehrende Pflanzen, er gehört zu den hitzigen Düngern und kann Geilwuchs hervorrufen. Deshalb sollte er nur gemischt mit anderem Mist angewandt werden.

Frischer strohiger Rindermist:

Dieser enthält alle Nährstoffe in einem ausgeglichenen Verhältnis, der dazu noch sehr mild ist. Da der Rindermist kaum Kalk enthält, wird er am besten, mit kalkhaltigem Steinmehl überstreut. Frischer, Rindermist darf höchstens im Herbst dünn auf die Beete aufgetragen werden, so kann er sich über den Winter zersetzten. Dieser Dünger eignet sich insbesondere für starkzehrende Gewächse, wie zum Beispiel Zucchini.

Trockener Rindermist:

Wenn dieser Dünger hinzugekauft wird, sollte auf gute Tierhaltung geachtet werden. Trockener Rindermist ist besonders reich an Kali, dieser Nährstoff fehlt in den meisten organischen Düngern. Rosen, Sellerie und Möhren lieben trockenen Rindermist.

Geflügeldünger:

Dieser Dünger hat einen besonders hohen Kali-, Phosphor- und Stickstoffgehalt. Geflügelmist ist hitzig und eignet sich wunderbar, ihn als Jauche anzusetzen. Ein pures/ direktes Auftragen auf das Beet soll unbedingt vermieden werden, da sich der Dünger schnell umsetzt und damit zu Verbrennungen führen kann.

Schweinemist:

Er ist reich an Kali und Stickstoff, weist jedoch kaum Kalk auf. Schweinemist sollte am besten kompostiert angewendet werden.

Zusammenfassung:

Zuerst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass in erster Linie nicht die Pflanze gedüngt wird, sondern dem Boden Nährstoffe hinzugegeben werden. Das bedeutet, die meisten Dünger gelangen erst über einen Umweg beziehungsweise Zersetzungsprozess in die Pflanze. Durch den Regen oder das Gießen werden die Nährstoffe ausgespült und gelangen so durch die Wurzeln in die Pflanze. Weißt die Pflanze akuten Mangel auf, so bringt nur ein Flüssigdünger (Jauche, Brühe, Kaltauszug) eine schnelle Abhilfe.

Welcher Dünger zu welcher Pflanze passt findet ihr hier!

Für mehr tolle Tipps abonniert gerne unseren Newsletter, die Gartenpost! Hier klicken und anmelden!

Werbung
Werbung
Werbung
Nach oben scrollen