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Was wir im eigenen Garten tun können:

Ein Artikel von unserem Partner Gartenflora.

Anhaltende Trockenheit, Hitzewellen, aber auch Starkregen-Ereignisse und Orkane – Wetterextreme haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Sie sind Zeichen des Klimawandels, die auch Gärtner*innen vor neue Herausforderungen stellen. Wie macht man seinen Garten klimafest? Worauf muss man bei der Planung achten? Wie trifft man die richtige Pflanzenwahl? Wir haben uns mit dem Thema Klimaschutz im Garten befasst und ein paar Tipps für Sie zusammengestellt.

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Klimaschutz im Garten: Planung ist die halbe Miete

Ein wichtiger und oft unterschätzter Teil des Gärtnerns ist die vorhergehende Planung. Besonders mit Blick auf den Klimawandel lohnt es sich, den Garten vor Hitze und Starkregen zu schützen und sich auf besonders robuste Pflanzen zu konzentrieren. Neben der Wahl der richtigen Pflanzenarten ist aber auch die Standortwahl entscheidend, denn schon so können Gärtner*innen Einfluss auf das Mikroklima im Garten nehmen.

Ein Beispiel ist die Führung des Windes, die Gärtner*innen mehr regeln können, als viele auf den ersten Blick meinen. In trockenen Perioden kann heißer Wind die Verdunstung noch befeuern und den Pflanzen mehr zusetzen. Der Boden bleibt bei weniger Wind also feuchter, was zu mehr Tau führt und den Wasserkreislauf im Garten stabil hält. Es ist daher sinnvoll, größere Bäume oder Hecken an die Seite im Garten zu setzen, von der am häufigsten Wind hereinweht – oft ist das die Nordseite. Schon mit diesem Trick lässt sich die Windgeschwindigkeit teilweise um die Hälfte reduzieren.

  • Tipp: Das Ganze funktioniert natürlich auch auf einem Balkon. Als Windschutz dienen dort am besten Kletterpflanzen, die Gärtner*innen über ein Rankgerüst zu einem natürlichen Wall ziehen können. Clematis eignet sich dafür beispielsweise gut.

Hallo Hügel, tschüss platte Fläche!

Neben hohen Hecken können Gärtner*innen auf das Mikroklima im Garten aber auch über die landschaftliche Gestaltung Einfluss nehmen. Es lohnt sich, nicht nur eine flache Rasenfläche zu planen, sondern zwischendrin auch bewusst kleine Erhebungen oder gar Hügel aufzuschütten. Sie schützen dahinter wachsende Pflanzen zusätzlich vor Wind und Sonne und zu ihren Füßen sammelt sich das Wasser leichter. Dort können Gärtner*innen dann sogenannte Kraterbeete anlegen, die sich bestens für den Gemüseanbau eignen.

 

Mulchen: Perfekter Klimaschutz mit natürlicher Bettdecke

Wie schon angeschnitten, ist eine hohe Verdunstung bei langen Hitzeperioden ein Problem für viele Pflanzen. Um den Wasserverlust zu reduzieren, hilft es, eine natürliche Bettdecke über den Boden zu legen. Die besteht am besten aus einer Schicht Mulch, der beim Rasenmähen schnell zusammenkommt, oder Rückschnittresten. Mit dieser schützenden Decke ist die Erde den Sonnenstrahlen nicht mehr direkt ausgeliefert und kann mehr Wasser speichern.

Mulchen

Je weniger Gärtner*innen die Erde außerdem bearbeiten, desto mehr Wasser kann sie halten – Klimaschutz bedeutet an dieser Stelle also sogar weniger Arbeit als mehr. Regelmäßiges tiefes Umgraben lässt hingegen nicht nur das Wasser schneller verdunsten, sondern zerstört auch wichtige Mikroorganismen, die sich in den einzelnen Erdschichten bilden und für einen gesunden Boden sorgen.

Eine Wasserstelle als Gartenmittelpunkt

So gut man seinen Garten auch vor Hitze schützen mag, hat er keine Wasserstelle, lässt sich ein gutes Mikroklima kaum herstellen. Dabei muss es nicht zwangsläufig ein dauerhafter Teich sein. Solange die Wasserstelle zeitweise feucht ist und sich die Pflanzen im Garten das daraus verdunstende Wasser zunutze machen können, erfüllt sie bereits ihren Zweck. Bei kleineren Gärten eignet sich beispielsweise also auch eine Regentonne oder ein Becken, in dem Gärtner*innen temporär Regenwasser auffangen.

Wir haben Durst

Die richtigen Pflanzen für heiße und feuchte Zeiten

Geht es an die Pflanzenauswahl für das kommende Gartenjahr, sollten Gärtner*innen sowohl Hitze als auch starke Regenfälle im Hinterkopf behalten. Mittlerweile müssen Gartenpflanzen Wetterextreme jeder Art aushalten können, um sich auf Dauer behaupten zu können.

Diese Pflanzen sind wahre Sonnenanbeter

Für die heiße Sommerzeit braucht es Pflanzen, die beispielsweise kleinere Blätter haben und so weniger Wasser verdunsten. Sukkulenten sind dafür ein gutes Beispiel, sie haben ihren Wasserverlust minimiert und kommen mit heißen Perioden gut zurecht.

Weitere Pflanzen, die im Sommer nicht so schnell schlappmachen, sind zum Beispiel:

Wer höhere Exemplare für den Windschutz braucht, sollte sich in trockenen Gebieten auf folgende Pflanzen konzentrieren:

  • Vogelbeeren
  • Birken
  • Feldahorn
  • Sanddorn
  • Schlehe

Gärtner*innen, die etwas mehr Abwechslung in ihren Beeten bevorzugen, können auch einjährige Pflanzen setzen. Besonders gut mit Trockenheit kommen beispielsweise folgende Pflanzen klar:

Regenwasser auffangen

Fast schon banal ist vielleicht dieser Tipp: Es lohnt sich, in Regenzeiten das so kostbare Wasser in Regentonnen zu sammeln. Steht dann eine Hitzeperiode vor der Tür, können Gärtner*innen mit dem Regenwasser nicht nur die Blumen versorgen. Bei Bedarf können sie auch Wasserstellen auffüllen, die für Insekten oder als Vogeltränke angelegt wurden oder schlichtweg durch Verdustungsvorgänge für ein besseres Mikroklima sorgen sollen.

Pflanzen, die dem Regen trotzen

An den feuchteren Stellen im Garten, zum Beispiel am Fuße eines Hügels oder in der Nähe einer Wasserstelle, wachsen vor allem Sumpfpflanzen oder Stauden gut. Dabei wachsen einige Stauden auch in Gebieten, in denen es dauerhaft feucht ist.

Besonders gut mit Nässe kommen folgende Pflanzen klar:

  • Trollblume
  • Greiskraut
  • Blut-Weiderich
  • Dreimasterblume
  • Mädesüß
  • Wasserdost
  • Königsfarn
  • Schlangenkopf

Blütenreiche Pflanzen wie der Blut-Weiderich kommen noch mehr zu Geltung, wenn Sie größere Pflanzen eher in den Hintergrund setzen und so verhindern, dass sie den anderen Blumen die Show stehlen.

Es lohnt sich also in jedem Fall bei der nächsten Gartenplanung den Klimaschutz nicht zu vergessen und das Klima im Garten selbst in die Hand zu nehmen. So machen Sie es nicht nur den Pflanzen, sondern auch sich selbst leichter, wenn das Wetter wieder mal verrücktspielt.

Trockenwiese

Auch interessant: Wer mit einem blütenreichen, naturnahen Wiesenstück nicht nur etwas fürs Klima, sondern auch für die Artenvielfalt tun möchte, kann dies mit einer Trockenwiese erreichen. Denn diese lässt sich auch an von Natur aus kargen, sonnigen Standorten verwirklichen – wenn man die richtige Pflanzenwahl trifft. Und auch wer statt zur konventioneller zu torffreier Erde greift, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.

ANNA KATHARINA KÜSTERS

Dieser Text ist zuerst auf GartenFlora.de erschienen.

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