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Fast jeder kennt sie, die altertümliche, bäuerliche Hortensie. In keinem Garten oder auf keiner Terrasse darf der wundervolle Zierstrauch mit seinen Prachtblüten fehlen. In diesem Artikel geben wir einen Einblick in deren Ansprüche, Beschaffenheit und Vermehrung.

Hortensien: Familie und Herkunft:

Die Hortensie gehört zur Familie Hydrangeceae und der botanische Name der bekanntesten Ball-Hortensie oder auch Garten-Hortensie genannt, lautet “Hydrangea macrophylla”. Es gibt jedoch unzählige Arten dieser schönen Zierpflanze, so zählen auch die Kletter-Hortensien “Hydrangea petiolaris”, Wald-Hortensie “Hydrangea arborescens”, Eichenblättrige-Hortensie “Hydrangea quercifolia”, Samt-Hortensie “Hydrangea aspera ssp. sargentiana” und viele mehr zur Gattung der Hortensien. Die Pflanze ist in Ost-Asien bis Japan und Korea heimisch. Nach Überlieferungen wurde sie über London nach Europa gebracht, ihren Namen Hydrangea bekam die Hortensie aufgrund des hohen Wasserbedarfs (altgriechisch hydor, übersetzt Wasser).

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Rispenhortensie

Wuchsform, Merkmale und Standort:

Die Garten-Hortensie hat in der Regel eine Wuchshöhe von 40 bis 100 cm. Sie ist ein Halbstrauch mit aufrechtem Wuchs, die oval gezähnten Blätter sind gegenständig und haben eine Länge von 10 bis 20 cm. Die großen Scheindolden (Rispe) gibt es in komplett runder Form bis tellerförmig, die sogenannte randblütige Hortensie. Es gibt sie in reinweiß bis zartrosa, hinzu purpur und blau. Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, an lichten Gebüschen gedeiht sie besonders gut. Junge Pflanzen sind mäßig winterhart, es ist ratsam, diese an kalten Wintertagen mit einem Fließ oder etwas Laub abzudecken.

Tellerhortensie

Die Blüten der Kletter-Hortensie sind tellerförmig angeordnet, mit zahlreichen kleinen, duftenden, weißen sterilen Randblüten. Diese locken Hummeln und alle möglichen Insekten an, anders als bei der Ball-Hortensie kommen die Tiere auch leicht an ihre Nahrung, da die Scheinblüten nicht zu dicht über den Pollen liegen. Es handelt sich hierbei um eine winterharte, immergrüne Kletterpflanze, welche mithilfe ihrer Haftwurzeln (ähnlich wie bei einem Efeu) eine Wuchshöhe von bis zu 300 Metern erreichen kann. Sie eignet sich wunderbar zur Begrünung von Pergolen, Garagenwänden, Fassaden, Zäunen und Mauern.

Hortensien im Topf

Hortensien können in einem ausreichend großen Topf auch auf dem Balkon oder der Terrasse gehalten werden. Hier ist es dann aber besonders wichtig, auf dauerhafte Feuchtigkeit des Substrats zu achten und im Winter einen Frostschutz um den Wurzelbereich und die Pflanze zu legen.

Pflege, Substrat und Vermehrung:

Wie oben schon erwähnt, haben Hortensien einen hohen Bedarf an Wasser, besonders wenn sie in der vollen Sonne stehen. Hier empfiehlt sich das Gießen frühmorgens oder am späten Abend, da die Blätter schnell einen Sonnenbrand bekommen und die Wassertropfen dies verstärken können. Der Rückschnitt erfolgt im Herbst nach der Blüte oder am besten im Frühjahr, denn die Hortensie sieht auch im trockenen Zustand noch sehr dekorativ aus. Spätestens, wenn sie neu austreibt, ab Februar/ März sollte die Pflanze zurückgeschnitten werden. Bei dem Erhalt der gewünschten Farbe ist Folgendes zu beachten: weiße, rosa und rote Hortensien-Sorten brauchen ein sehr humoses Substrat mit einem pH-Wert von 5,5 – 6,5. Für blaue Sorten wird reines Torfsubstrat verwendet, mit einem pH-Wert von 4,0 – 4,5. Hierzu gibt es auch Spezialdünger, die dem Gießwasser zugesetzt werden können.

Vermehrung der Hortensien

Die Vermehrung erfolgt über Kopfstecklinge, dazu wird ab Juni ein knospenloser und nicht verholzter Stiel unterhalb des Blattknotens ca. 8 cm lang abgeschnitten. Ein Blattpaar muss an dem Stiel vorhanden sein. Sind die Blätter zu groß, dann halbiert Ihr diese am besten, so ist die Verdunstung geringer. Die Stecklinge werden mit Bewurzelungspulver an der Schnittfläche bedeckt und dann in eine Schale, mehrere Zentimeter tief, mit Anzuchterde gesteckt. Die Anzuchtschale wird an einem warmen, schattigen Ort platziert und vorsichtig gewässert (Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden). Am besten wird zusätzlich eine Haube aus Folie zur Hilfe genommen, um die Verdunstung zu reduzieren, ein tägliches Lüften muss eingehalten werden, damit die angesammelte Luftfeuchtigkeit entweichen kann und die Pflanzenteile nicht anfangen zu faulen. Nach knapp zwei Wochen sind die ersten kleinen Wurzeln an dem Steckling schon gewachsen, nach weiteren zwei Wochen kann der Hortensiensteckling in einen Topf mit einem Durchmesser von ca. 12 cm eingepflanzt werden. Im ersten Winter braucht die kleine Pflanze einen frostfreien Standort und im darauffolgenden Frühjahr kann sie bereits in das Gartenbeet eingepflanzt werden.

Mehr Informationen zu der Vermehrung von Stecklingen findet Ihr in folgendem Artikel, mehr zur Pflege findet ihr auch hier!

Der TV Gärtner Rüdiger Ramme stellt euch hier in diesem Video alles rund um die Hortensien vor:

Zeit des Angebots und der Blüte:

Die ersten Hortensien sind recht früh im Handel, meist im April, manchmal sogar schon im März und die Saison endet ca. im September. Die ersten Pflanzen, die im Gewächshaus vorgezogen wurden, sind allerdings noch nicht für kalte Freilandtage gedacht und sollten besser an einem hellen Standort in der Wohnung platziert werden. Jedoch ist zu wissen, dass Hortensien keine Zimmerpflanzen sind, diese Maßnahme dient nur dem schonenden Übergang vom Gewächshaus ins Freiland. Passiert dies nicht, kann es sein, dass die Pflanze einen Kälteschock bekommt und schnell eingeht. Spätestens im Mai bei 15 – 18 C° darf die Hortensie auch in den Garten einziehen.

Hortensie als Schnittblume:

Nicht nur im Garten zieren die dekorativen Blüten das Gesamtbild. Auch in der Vase auf dem heimischen Küchentisch sind sie sehr beliebt und äußerst lange haltbar. Beim Schnitt ist zu berücksichtigen, dass der Blütenkopf der Hortensie voll ausgebildet und fest ist. Dies könnt Ihr einfach mit einem vorsichtigen Griff auf den Blütenkopf testen. Dazu wird die Blüte in den frühen Morgenstunden abgeschnitten, dies erfolgt über einem Blattpaar mit der Rebschere. Damit die Hortensie optimal Wasser aufnehmen kann, wird sie erneut mit einem scharfen Messer schräg, ähnlich wie bei einer Rose, angeschnitten. Die Vase wird zu dreiviertel mit lauwarmem Wasser gefüllt und ein- bis zweimal die Woche gewechselt. An einer Hortensie habt Ihr bis zu 4 Wochen Eure Freude und auch danach kann sie wunderbar getrocknet werden. Dazu wird einfach das Wasser aus der Vase entfernen und Schnittblüte trocken wieder eingestellt.

Zusammenfassung:

  • Familie: Hydrangeaceae
  • Heimat: Ost-Asien, Japan
  • Wuchsform und Höhe:
  • Garten-Hortensie: aufrechter Wuchs, Höhe ca. 40 – 100 Zentimeter
  • Kletter-Hortensie: Rankt mithilfe von Haftwurzeln an Fassaden, Höhe bis zu 300 Meter
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Pflege: benötigt viel Wasser, Rückschnitt im Herbst oder Frühjahr
  • Substrat: weiße, rosa und rote Sorten: humusreichen Boden, blaue Sorten: Torfsubstrat
  • Vermehrung: Kopfstecklinge
  • Zeitraum des Angebots: April bis September

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