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Staudenbeet: Schritt für Schritt zum Traumbeet – Die Struktur

Ein Traum-Beet braucht unbedingt eine gute Struktur. Sonst drohen Pflanzen unter zu gehen oder es sieht schnell wie “Kraut und Rüben” aus. Man erkennt, ob ein Beet gut durchdacht ist, oder alles eher dem Zufall überlassen wurde. Ein strukturiertes Beet wirkt einfach harmonischer. Deshalb zeige ich Dir, wie Du Dein Beet planen kannst.

Struktur des Staudenbeetes

Damit die Planung gelingt, muss das Beet erst einmal ausgemessen und aufgezeichnet werden. Dies sollte möglichst maßstabsgetreu erfolgen, dann kann alles im richtigen Bezug auf das Papier gebracht werden. Mit dem Zollstock gehe ich in den Garten und vermesse mein Beet. Die Ergebnisse übertrage ich erst einmal auf eine grobe Skizze. Später zeichne ich das Beet, mit den gemessen Daten, maßstabsgetreu ins Reine. Als Beispiel verwende ich mein Double Border, dass zwei Beete umfasst, die von einem Weg getrennt sind.

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In einem Beet möchte man alle Pflanzen sehen können. Deshalb müssen die Pflanzen ihrer Wuchshöhe nach arrangiert werden. Eine kleine Pflanze sollte nicht von einer Größeren verdeckt werden. Deshalb werden die Stauden der Größe nach gestaffelt. Auch diese Staffelung übertrage ich mit Hilfe von Linien auf meinen Plan. Die Tiefe des Beetes wird also in verschiedene Zonen unterteilt, die die verschiedenen Höhen der Pflanzen repräsentieren. Eine Zone sollte nicht kleiner als 60 cm tief sein. Je nach Tiefe des Beetes darf es aber durchaus größer werden. Auch diese Einteilung wird maßstabgetreu auf den Plan übertragen.

Die Tiefe des Beetes bestimmt die Möglichkeit verschiedene Höhenzonen einzeichnen zu können. Bei einem Beet von zwei Meter Tiefe, wie in meinem Beispiel, lassen sich drei Zonen mit ca. 65 cm pro Zone einplanen. So können in der ersten Zone Stauden mit 20 bis 60 cm gepflanzt werden, in der zweiten Zone mit 60 bis 120 cm und in der dritten Zone zwischen 120 und 180 cm. Ich zeichne also drei Zonen in das Beet, horizontal zum Betrachter.

Diese Vorlage dient mir als Planungshilfe, in die ich die Struktur meiner Stauden eintrage. Bevor jedoch die Stauden eingezeichnet werden, muss ich mir überlegen, ob ich außer den Stauden weitere Strukturelemente im Beet haben möchte. 

Statement im Beet

Strukturelemente können große Sträucher, Rankgerüste, Obelisken oder immergrüne Formgehölze sein, die das Beet interessanter machen und auch im Winter dem Beet Struktur geben. Eine Einfassung im Hinter- oder Vordergrund gibt dem Beet Halt. Super sind Hecken, aber auch Holz- oder Steinelemente können das Beet Rahmen. 

Strukturelemente sollten sich mehrfach in einer ungeraden Zahl im Beet wiederfinden. Damit diese mit eingeplant werden können, sollten sie maßstabsgetreu im Plan eingezeichnet werden. In meinem Beispiel gibt es im Beet drei Obelisken, sechs Formgehölze in Form von immergrünen Kugeln und einen kleinen Baum. Alle sind auf den Plan übertragen, bevor ich mit dem Einzeichnen der Stauden beginne. 

Struktur der Stauden

Dann geht es ans Einzeichnen der Stauden. Damit man sich ausprobieren kann, empfehle ich den Plan vorab zu kopieren. So kann man verschiedene Endpositionen zeichnen. Hierbei ist es noch nicht wichtig, welche Staude man ausgewählt hat. Es geht immer noch um die Struktur, für die im nächsten Schritt die passenden Pflanzen ausgewählt werden. 

Die noch nicht definierten Stauden werden in organischen Formen in den Plan gezeichnet. Damit dies gut gelingt, sollte Folgendes bedacht werden:

  • Jede Staude muss mindestens dreimal im Beet wieder zu finden sein. Hierzu werden Buchstaben in die Formen geschrieben, damit man weiß, wo die Wiederholungen zu finden sind. Jede Staude erhält einen Buchstaben.
  • Im Beet sollte das ganze Jahr etwas blühen, deshalb sollte zum Buchstaben noch der Vermerk I, II, III, IV stehen, die die Jahreszeiten, beginnend mit dem Frühling symbolisieren. Diese sollten ebenfalls verteilt im Beet zu finden sein.
  • Die Formen sollten fließend verlaufen, damit sie natürlicher wirken.
  • Die Stauden können etwas in die andere Zone hineinragen. Auch das wirkt natürlicher.
  • Lieber weniger Staudensorten, dafür mehr von einer Staude verwenden. Das bringt Harmonie ins Beet.
  • Wiederholungen und Strukturelemente sollten möglichst in ungeraden Zahlen vorkommen. Das wirkt für unser Gehirn interessanter und gefälliger. 
  • Größere Bereiche mit nur einer Pflanze wirken schöner, als kleinere Bereiche. Deshalb darf von einer Pflanze ruhig mehr nebeneinander gepflanzt werden. Auch das lässt das Auge ruhen und sorgt für Harmonie im Beet.

In meinem Beispiel habe ich verschiedene Stauden eingezeichnet und darauf geachtet, dass immer etwas blüht. Dies jedoch möglichst nicht nebeneinander, sondern verteilt im Beet. Nun steht der Struktur-Plan für das Beet. Was nun noch fehlt, ist die Auswahl der Stauden. Darüber werde ich im nächsten Artikel berichten.

Liebe Grüße,

Euer Sven.

Zum Autor:

Sven ist leidenschaftlicher Hobbygärtner und betreibt seit Oktober 2020 den Gartenblog „Beet-Wunderung für Garten“.  Sein Herz schlägt vor allem für Stauden. Mit liebe kreiert er seine eigenen und mittlerweile auch Beete anderer Gartenbesitzer. Er lässt uns in mehreren Schritten an seinem Gestaltungsprozess teilhaben und begleitet uns beim Anlegen von Beeten. Weitere Schritte folgen in regelmäßigen Abständen bei „Wir sind Garten®“.

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