Wir sind Garten - Icon Blog

Unser Blog

Aktuelles rund um das Thema
„Wir machen Dein Leben grüner“

Der Lavendel – Lavandula angustifolia

Die bekannteste Lavendel-Sorte ist der Echte-Lavendel (Lavandula angustifolia), er darf in keinem mediterranen Garten fehlen. Der betörende Duft riecht meterweit und die dicken, tiefblauen Blüten locken nicht nur uns Menschen, sondern auch zahlreiche Insekten an. Wir gehen in diesem Artikel auf die Herkunft, Pflege und auch auf die Heilwirkung dieser altertümlichen Pflanze ein.

Lavendel im Feld

Lavendel: Familie und Herkunft:

Der Lavendel gehört zu der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die Zuordnung hat er wegen seiner kleinen und zierlichen Löwenmaul ähnlichen Blüten, die Ende Juni bis August aus dem Blütenstand hervorragen. Ursprünglich stammt der Lavendel aus den Küstenregionen des Mittelmeerraumes, er kommt vermehrt in Griechenland und Italien vor. Die Landschaft der Toskana ist bekannt für seine weitläufigen Lavendelfelder, diese laden zum Fotografieren, entspannen und zu gemütlichen Sparziergängen ein.

Werbung

Lavendel: Wuchsform und Merkmale:

Der Echte-Lavendel ist ein immergrüner Strauch mit festen, aufstrebenden, leicht kantigen Stielen. Die Blätter sind ca. 5 cm lang, sie haben ein lanzenartige bis linealische Form und sind gegenständig angeordnet. Die Blattstruktur ist leicht filzig bis mitunter auch behaart, die Farbe ist silbrig-grün bis gräulich und alle oberirdischen Pflanzenteile duften sehr stark. Mit seiner buschigen Wuchsform kann der Lavendel inklusive seiner Ähren eine Gesamthöhe von bis zu einem Meter erreichen. Es gibt jedoch viele Varianten des Lavendels, wie z.B.: Speik-Lavendel (Lavandula latifolia) – dieser ist kleinblütiger und grauer als der Echte-Lavendel. Schopflavendel (Lavandula stoechas) gibt es in weiß bis purpur oder strahlendem violett, seine auffälligen Hochblätter an der Spitze sind ein unverkennbares Merkmal. Lavandin (Lavandula x intermedia) sieht dem Lavandula angustifolia sehr ähnlich und wird “Provence Lavendel” genannt. Sein Blütenstand ist sehr verzweigt und es gibt ihn ebenfalls in vielen Farben, von weiß bis violett ist alles erhältlich. Alle Lavendel-Sorten mögen einen sonnigen, kalkhaltigen und trockenen Standort.

Standort:

Ob auf steinigem, flachgründigem Boden oder auf Hängen, die Pflanze ist recht anspruchslos und sogar bis zu -15 C° winterhart. Es gibt jedoch auch Sorten, die Kälte nicht gut vertragen, eine Rücksprache im Gartenfachmarkt ist deshalb sinnvoll. Der Lavendel ist auch auf der Terrasse und auf dem Balkon in Töpfen kultivierbar, je nach Größe sollten kleinere Pflanzen in einem Gewächshaus oder in einem Wintergarten überwintert werden.

Lavendel Pflege

Pflege des Lavendel:

Der Lavendel mag nährstoffarme Böden, sie sollen kalkhaltig und am besten karg sein. Wenn Ihr den Lavendel mit normaler Blumenerde in einen Topf pflanzen möchtet, dann empfiehlt es sich diese mit etwas Sand zu vermischen und ein Abflussloch vorzusehen, denn Staunässe verträgt dieser überhaupt nicht.  In der Regel braucht eine Lavendelpflanze keinen Dünger und muss nur mäßig gewässert werden, was die Pflege sehr einfach macht.

Schnitt des Lavendel:

Etwas anspruchsvoller ist der richtige Rückschnitt: um eine schöne Form und dichten Wuchs bei dem Lavendelbusch zu erzielen, muss er zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden. Das erste Mal erfolgt im Frühjahr, dort werden maximal zwei Drittel der Pflanze abgeschnitten und in Form gebracht. Ende Februar bis Mitte März ist meist der perfekte Zeitpunkt dafür, wichtig ist, dass es keinen strengen Frost mehr gibt und nicht zu tief ins alte Holz geschnitten wird. Der zweite Rückschnitt erfolgt im Sommer, bevor der Lavendel verblüht. Es werden die Ähren kurz vor dem Blattwerk abgeschnitten und junge Triebe stehen gelassen, so hat der Lavendel Kraft für eine neue zweite Blüte. Falls der Zeitpunkt verpasst wird, soll dieser Vorgang übersprungen werden, um Frostschäden zu vermeiden.

Vermehrung von Lavendel:

Es gibt drei Varianten, den Lavendel zu vermehren: Erste ist das Teilen des Wurzelballens, zweitere ist die Stecklingsvermehrung und die dritte Variante ist das Ziehen der Pflanzen durch Samen. Wie das genau funktioniert, findet Ihr in diesem Artikel!

Zeit des Angebots:

Mit Beginn der Gartensaison ist Lavendel fast überall erhältlich, doch sollen Jungpflanzen erst nach den Eisheiligen gesetzt werden. Von April bis September ist die Pflanze in den Gartenfachgeschäften käuflich erwerbbar und kleinere Sträucher können bis Ende August problemlos ins Freiland gepflanzt werden, größere sogar noch im September

Heilwirkung

Heilwirkung:

Der Echte-Lavendel ist eine wunderbare Heilpflanze, nach Hildegard von Bingen ist der “Lavandula angustifolia” der Lavendel mit der größten Wirkung.

Die Heilwirkung reicht von antiseptisch, über entkrampfend, beruhigend, entspannend, schlaffördernd, entzündungshemmend, harntreibend, bis zu juckreizstillend. Die Anwendungsbereiche sind sehr breitbandig, der Lavendel hilft bei Migräne, Husten, Nervosität, Stress, Schlafproblemen, Insektenstichen, Verdauungsbeschwerden und vielem mehr. In fertigen Tees, Tinkturen, Ölauszügen und Kräuterkissen werden hauptsächlich Lavendelblüten verarbeitet, diese enthalten das meiste wertvolle ätherische Öl. Kein Wunder, warum er auch zur heutigen Zeit so beliebt ist und zur Arzneipflanze des Jahres 2020 gewählt wurde. Trotz der vielen positiven Eigenschaften ist auch Vorsicht geboten, denn der Lavendel kann bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Andere Sorten als die oben genannte sind sogar leberschädigend, neurotoxisch sowie krampfauslösend.

Lavendel als Schnittblume:

Wenn der Lavendel für dekorative Zwecke dienen soll, dann werden die Ähren vor dem Erblühen, in den frühen Morgenstunden kurz über den Blättern, mit einer Rebschere abgeschnitten. Nur die festen und voll ausgebildeten Stiele werden entfernt, da die weichen nicht haltbar sind und nach kurzer Zeit anfangen zu schlappen. Nun eignet sich der Lavendel, um ein klassisches, trockenes Blumenbündel mit dicker Hanfkordel zu wickeln oder die Blüten vereinzelt in einen Blumenstrauß einzuarbeiten. Erstere Variante kann mehrere Jahre halten und wird am besten über dem Kopf getrocknet.

Zusammenfassung:

  • Familie: Laminaceae – Lippenblütler
  • Heimat: Mittelmeerraum
  • Wuchsform, Merkmale und Höhe: winterharte Staude mit aufrechtem Wuchs, bis zu einem Meter Höhe, silbergraue lanzenförmige Blätter, weiß-/ bis purpurfarbene Blütenähren
  • Standort: vollsonnige und trockene Hänge
  • Pflege: mäßig gießen, beim Rückschnitt nicht in verholzte Teile schneiden
  • Substrat: karge, kalkhaltige Böden
  • Vermehrung: teilen des Wurzelballens, Stecklingsvermehrung und durch Samen
  • Zeitraum des Angebots: April – September

Für mehr tolle Tipps abonniert gerne unseren Newsletter, die Gartenpost! Hier klicken und anmelden!

 

Werbung
Werbung
Werbung
Nach oben scrollen