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Gießen und Düngen bei torffreier Erde

Autor: Christian Günther, Dipl.-Ing. agr., Leitung Fachhandel und Export bei der PATZER ERDEN GmbH


Dass torffreie Erden öfter gegossen oder gedüngt werden müssen, gilt so pauschal nicht. Die Häufigkeit und Menge beim Gießen und Düngen hängt bei torfhaltigen wie torffreien Erden gleichermaßen von verschiedenen Faktoren ab.

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Zum einen schwanken der Wasser- und Nährstoffbedarf je nach Art der Pflanze, Jahreszeit und Standort, selbst wenn immer die gleiche Erde verwendet wird. Ausschlaggebend sind vor allem die Struktur der Erde, die enthaltene Grunddüngung und ob Naturton enthalten ist.

Struktur der Erde entscheidend

Die Struktur der Erde ist entscheidend für die Aufnahme und Verteilung von Wasser. Das gilt sowohl für torfhaltige als auch torffreie Erden. Feiner strukturierte Erden (z.B. für Aussaat und Anzucht) halten Wasser in der Regel besser, neigen aber auch eher zu Staunässe. Strukturreiche Erden (z.B. zum Bepflanzen von Blumenkübeln) leiten hingegen überschüssiges Wasser besser ab, müssen mitunter aber öfter gegossen werden. So sind torfreduzierte und torffreie Erden, die unter anderem Holzfasern und Kokosmark enthalten, häufig etwas strukturreicher und luftiger als klassische Torferden. Das ist vorteilhaft für eine gesunde Entwicklung der Wurzeln und die bedarfsgerechte Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Eine gute Struktur bewirkt aber auch, dass die Erde im Topf bzw. Pflanzgefäß an der Oberfläche schneller abtrocknet und man vermuten könnte, dass Wasser fehlen würde. Dann prüft einfach mit dem Finger in der Erde, ob noch genug Feuchtigkeit vorhanden ist.

Ton als natürlicher Wasser- und Nährstoffspeicher

Generell bieten euch Erden mit frischem Naturton (erkennbar als graue Farbe beim Verstreichen der Erde zwischen Daumen und Zeigefinger) wie unsere NATUR ERDE und Erden der Marke frux mehr Anwendungssicherheit. Auch hier macht es keinen Unterschied, ob die Erden Torf enthalten oder nicht. Frischer Naturton speichert nicht nur Wasser- und Nährstoffe und gibt sie bedarfsgerecht an die Pflanzen ab, sondern verhindert auch, dass Nährstoffe durch Gießen oder Regen zu schnell ausgewaschen werden. Ton hält also immer eine Reserve an Wasser bereit. Das zahlt sich auch bei längeren Trockenphasen aus.

Wirksamkeit und Qualität von Dünger in Erden

Wie beim Gießen macht auch beim Düngen torfhaltig oder torffrei nicht den Unterschied. Je nachdem, wie eine Erde mit Grunddüngung ausgestattet ist, müsst ihr früher oder später bzw. in geringerer oder höherer Dosierung nachdüngen. Entscheidend sind der eingemischte Düngertyp (mineralisch oder organisch) und die Menge.

Man unterscheidet Dünger einerseits nach der Wirkungsweise. Es gibt sofort wirkende Dünger, Dünger mit Langzeitwirkung und Dünger mit Depotwirkung.

Der Anfangsbedarf einer Pflanze wird mit sofort löslichen Nährsalzen gedeckt, die sehr rasch aufgenommen werden. Bei Düngern mit Langzeitwirkung werden die Nährstoffe erst nach und nach durch die Aktivität von Mikroorganismen aufgeschlossen. Die Wirkung hält mehrere Wochen an. Dünger mit Depotwirkung – als kleine Kügelchen in der Erde erkennbar – setzt seine Nährstoffe über einen langen Zeitraum von mehreren Monaten frei.

Bestimmte Balkon- oder Kübelpflanzen wie Petunien oder Zitruspflanzen haben einen besonders hohen Bedarf an Eisen. Blumenerden für diese Pflanzen sollten ergänzend Eisenchelat enthalten. Es unterstützt die Photosynthese und die Ausbildung sattgrüner Blätter.

Andererseits unterscheidet man nach Düngertypen, also zwischen mineralischen, organischen und organisch-mineralischen Düngern. Bei mineralischen Düngern sind die Nährstoffwerte und die Freisetzungsdauer der Nährstoffe in der Regel genau eingestellt, sodass man sehr gezielt düngen kann. Zudem können bei diesem Düngertyp die Nährstoffgehalte vergleichsweise höher eingestellt und die Nährstoffkombinationen beliebig kombiniert werden. Bei organischen Düngern sind die Nährstoffe noch in der organischen Substanz gebunden und müssen erst nach und nach durch Mikroorganismen aufgeschlossen bzw. freigesetzt werden. Sie wirken dadurch in der Regel langsamer aber auch nachhaltiger. Anders als bei mineralischen Düngern sind nur die Nährstoffkombinationen möglich, die das pflanzliche oder tierische Ausgangsmaterial liefern kann. Organisch-mineralische Dünger verbinden die Vorteile beider Düngertypen. Die Nährstoffe lassen sich so optimal auf den Anwendungsbereich und die Freisetzungsgeschwindigkeit der Nährstoffe genau abstimmen.

Wirkungsweise

Düngertyp

Spezifikationen

sofort wirkende Dünger

mineralische Dünger (Nährsalz)

– schnelle Düngewirkung

– Nährsalze lösen sich in der wässrigen Bodenlösung

– Nährstoffe sind direkt pflanzenverfügbar

– Aufnahme über die Wurzeln

– keine Langzeitwirkung

Dünger mit sofortiger und Langzeitwirkung

organisch-mineralische Dünger

– schnelle und zeitverzögerte Düngewirkung

– Dünger müssen zum Teil erst durch Mikroorganismen aufgeschlossen werden

– Förderung des Bodenlebens

– Aufnahme über die Wurzeln

– Langzeitwirkung nur teilweise und in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit

Dünger mit Langzeitwirkung

organische Dünger

– Dünger müssen im Boden erst durch Mikroorganismen aufgeschlossen werden

– Förderung des Bodenlebens

– langsame, anhaltende Düngewirkung über mehrere Wochen

– Aufnahme über die Wurzeln

– Langzeitwirkung in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit

Dünger mit Langzeitwirkung

mineralische Dünger (ohne Umhüllung)

– Langzeitwirkung basiert auf der chemischen Bindungsform der Nährstoffe

– Dünger müssen im Boden erst durch Mikroorganismen aufgeschlossen werden

– langsame, anhaltende Düngewirkung über mehrere Wochen

– Aufnahme über die Wurzeln

– Langzeitwirkung in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit

Dünger mit Depotwirkung

mineralische Dünger (mit Umhüllung)

– von Kunstharzschicht ummantelte Dünger mit gesteuerter Nährstoffabgabe

– Depot-Langzeitwirkung basiert auf der zunehmenden Durchlässigkeit der Kunstharzschicht

– langsame, anhaltende Düngewirkung über mehrere Monate

– Aufnahme über die Wurzeln

– Depot-Langzeitwirkung in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit

Ab wann ihr nachdüngen müsst, hängt also von der verwendeten Erde ab. Hochwertige Blumenerden aus dem Gartenfachhandel enthalten eine Kombination von Düngern, angepasst an die jeweilige Anwendung bzw. Kultur.

Blumenerden am besten im Fachhandel kaufen

Wie bei Früchtemüslis verschiedener Hersteller variieren auch bei Blumenerden nicht nur die Art der Rohstoffe, sondern auch deren Qualität, Anteile und Aufbereitung.

Gut beraten sind Sie zum einen, wenn Sie Erden im Gartenfachhandel kaufen. Die Mitarbeiter dort sind häufig ausgebildete Gärtner und besonders geschult. Zum anderen ist es sinnvoll, Blumenerden von Herstellern zu kaufen, die auch Substrate für den Produktionsgartenbau anbieten. Bei PATZER ERDEN produzieren wir Substrate und Erden mit den gleichen hochwertigen Rohstoffen für alle Bereiche des Gartenbaus: für Zierpflanzen-, Gemüse- und Obstanbauer, Baumschulen, Friedhofsgärtner, den GaLaBau und sogar für Hobbygärtner. Das Know-how fließt also auch in unsere Erden der Marken frux und NATUR ERDE ein.

 

Fotos: PATZER ERDEN

Wer im Einklang mit der Natur gärtnern möchte, sollte torffreie Erde verwenden. Bei hochwertigen Erden aus dem Gartenfachhandel muss man beim Gießen und Düngen nicht mehr beachten als bei konventionellen Erden.

Fotos: PATZER ERDEN

Die Häufigkeit und Menge beim Gießen und Düngen hängt bei torfhaltigen wie torffreien Erden gleichermaßen von verschiedenen Faktoren ab.

 

Fotos: PATZER ERDEN

Feiner strukturierte Erden (z.B. für Aussaat und Anzucht) halten Wasser in der Regel besser. Strukturreiche Erden (z.B. zum Bepflanzen von Blumenkübeln) leiten hingegen überschüssiges Wasser besser ab, müssen mitunter aber öfter gegossen werden.

  Torffreie Erde

Fotos: PATZER ERDEN

Erden mit frischem Naturton erhöhen die Anwendungssicherheit. Ton speichert nicht nur Wasser- und Nährstoffe und gibt sie bedarfsgerecht an die Pflanzen ab, sondern verhindert auch, dass Nährstoffe durch Gießen oder Regen zu schnell ausgewaschen werden.

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