Wasser sparen im Garten – 10 clevere Tipps für den Hobbygarten
Wasser ist eine unserer kostbarsten Ressourcen – besonders in Zeiten häufiger Dürreperioden und steigender Temperaturen.
Für viele Hobbygärtner stellt sich daher die berechtigte Frage: Wie kann ich meinen Garten pflegen und gleichzeitig Trinkwasser sparen?
Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du deinen Garten nachhaltig und wasserschonend gestalten kannst – ohne auf gesundes Pflanzenwachstum verzichten zu müssen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit einfachen Mitteln Wasser effizient nutzen und gleichzeitig deine Pflanzen optimal versorgen kannst.
1. Regenwasser sammeln und nutzen
Die einfachste und effektivste Methode, Trinkwasser im Garten zu sparen, ist das Sammeln von Regenwasser. Montiere eine oder mehrere Regentonnen an Fallrohren der Dachrinne. Für größere Gärten lohnt sich sogar eine Zisterne. Regenwasser ist nicht nur kostenlos, sondern auch weicher als Leitungswasser und damit besser für viele Pflanzen geeignet. Ideal für: Gießen, Befüllen von Gartenteichen oder sogar für die Toilettenspülung (mit entsprechendem System). Bitte die Abdeckung nicht vergessen, damit kleine Wildtiere nicht ertrinken und auch Mücken keinen Spaß daran haben.
2. Zur richtigen Zeit gießen
Gieße deine Pflanzen in den frühen Morgenstunden (am besten) oder am späten Abend (zur Not). Zu diesen Tageszeiten ist die Verdunstung deutlich geringer als bei Mittagshitze. So gelangt das Wasser wirklich zu den Wurzeln und nicht in die Luft. Bonus-Tipp: Morgens ist ideal, weil die Pflanzen dann den Tag über gut mit Wasser versorgt sind und Pilzbefall durch feuchte Blätter in der Nacht vermieden wird.
3. Gezielt und effizient gießen
Vermeide das flächendeckende Beregnen mit dem Gartenschlauch. Stattdessen: Gieße direkt an den Wurzeln. Ideal dafür sind Gießkannen mit Brauseaufsatz oder sogenannte Tropfbewässerungssysteme. Diese Systeme geben kontinuierlich kleine Wassermengen direkt im Wurzelbereich ab – das spart nicht nur Wasser, sondern verbessert auch das Pflanzenwachstum.
4. Mulchen: Verdunstung reduzieren und Boden schützen
Mulchschichten aus Rindenmulch, Grasschnitt, Laub oder Stroh helfen dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Sie reduzieren die Verdunstung, verbessern die Bodenstruktur und verhindern das Austrocknen der oberen Erdschicht. Gleichzeitig unterdrücken sie Unkrautwachstum – das spart zusätzliches Gießen und Jäten.
5. Pflanzenwahl: Trockenheitsverträgliche Arten bevorzugen
Wähle Pflanzen, die wenig Wasser benötigen und mit trockenen Bedingungen gut zurechtkommen. Mediterrane Kräuter wie Lavendel, Rosmarin oder Thymian sind pflegeleicht und benötigen kaum zusätzliches Gießen. Auch Pflanzen wie Sedum oder Sonnenhut (Echinacea) kommen mit wenig Wasser aus und verschönern den Garten obendrein mit leuchtenden Farben. Achte möglichst auf insektenfreundliche Pflanzen!
6. Boden verbessern
Ein gesunder Boden speichert mehr Wasser. Arbeite regelmäßig Kompost in den Boden ein, um den Humusgehalt zu erhöhen. Humusreiche Böden halten Wasser länger und geben es bei Bedarf gleichmäßig an die Pflanzen ab. Auch das regelmäßige Lockern des Bodens mit einer Harke hilft, die Wasseraufnahme zu verbessern.
7. Hochbeete richtig anlegen
Hochbeete trocknen schneller aus als ebenerdige Beete – mit dem richtigen Aufbau lässt sich das jedoch ausgleichen. Eine Drainageschicht, durchlässige Erde und eine Mulchdecke sorgen für eine gute Wasserhaltung. Zudem lassen sich Hochbeete gezielter bewässern und sparen durch kürzere Wege Wasser und Zeit.
8. Rasen bewusst pflegen oder reduzieren
Ein sattgrüner Rasen benötigt viel Wasser. Wer Wasser sparen möchte, kann die Rasenfläche reduzieren und stattdessen auf pflegeleichte Alternativen wie Wildblumenwiesen, Bodendecker oder Sedum setzen. Wer am Rasen festhält: Mähe den Rasen nicht zu kurz (ideal sind 4–5 cm), um die Verdunstung zu minimieren, und gieße lieber seltener, aber dafür durchdringend. Am besten gar nicht giessen.
9. Gießwasser mehrfach verwenden
Nicht jedes Wasser muss nach einmaliger Nutzung in den Abfluss wandern. Nutze zum Beispiel das Wasser aus dem letzten Nudel- oder Gemüsetopf (nach dem Abkühlen) zum Gießen – vorausgesetzt, es ist ungesalzen. Auch Wasser aus dem Planschbecken kann, solange es nicht gechlort ist, problemlos zur Bewässerung der Pflanzen genutzt werden.
10. Intelligente Bewässerungssysteme einsetzen
Technik kann helfen, Wasser effizienter zu nutzen. Bewässerungscomputer oder Feuchtigkeitssensoren sorgen dafür, dass wirklich nur dann gegossen wird, wenn es nötig ist. So lässt sich die Bewässerung automatisieren und gleichzeitig der Wasserverbrauch senken – perfekt für alle, die ihren Garten auch während des Urlaubs optimal versorgt wissen wollen.
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Fazit: Wassersparen ist einfach – mit Planung und Bewusstsein
Ein wassersparender Garten ist keine Frage des Verzichts, sondern der intelligenten Planung. Durch den gezielten Einsatz von Regenwasser, die richtige Pflanzenwahl und eine effiziente Gießtechnik lässt sich der Trinkwasserverbrauch im Garten deutlich reduzieren – und das ohne Einbußen bei der Pflanzenpracht. Ganz im Gegenteil: Viele Maßnahmen, die Wasser sparen, fördern auch die Bodenqualität und das Pflanzenwachstum. Wer umweltbewusst gärtnert, tut nicht nur der Natur etwas Gutes, sondern schont auch den eigenen Geldbeutel.
Viel Spaß im Garten!
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