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Pampasgras schneiden: Bitte nur im Frühjahr

Ziergräser spielen seit einigen Jahren eine zunehmend große Rolle in der modernen Gartengestaltung: als dezente Zwischenelemente in Staudenbeeten, lockere Pflanzgruppen oder eindrucksvolle Solitärgräser. Ihre Beliebtheit erklärt sich mitunter auch durch die recht unkomplizierte Pflege. Dekorative Blütenwedel, die sanft im Wind rascheln, eine stattliche Wuchsform und filigrane, mattgrüne Blätter charakterisieren das Pampasgras. Bei starkwüchsigen Gräsern wie diesem ist vor allem der Rückschnitt der alten Blütenstände im Frühjahr wichtig. Wie sollte man Pampasgras schneiden, damit Jahr für Jahr zahlreiche Blütenrispen garantiert sind?

Pampasgras

Die Gattung Cortaderia

Das Pampasgras gehört zur Familie der Süßgräser, den Poaceae. Es wächst in dichten Horsten und erreicht teils äußerst stattliche Wuchshöhen. Die auffälligen Blütenstände des Grases verleihen ihm seinen besonderen Zierwert, sie überragen die Blätter meist um ein Vielfaches. Über mehrere Monate hinweg zeigen sie sich im Garten von ihrer besten Seite. Auch dann, wenn sich bereits der Frost über die langen Ähren gelegt hat, sind sie noch schön anzusehen.

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Die im Ziergarten am häufigsten anzutreffende Art ist Cortaderia selloana, das Amerikanische Pampasgras. Je nach Sorte bestehen Unterschiede bezüglich Wuchshöhe, Form und Farbe der Blüten sowie der Blütezeit. Pampasgras ist zweihäusig, das heißt, es gibt sowohl weibliche als auch männliche Pflanzen. Die Blütenwedel der weiblichen Exemplare sind größer und vielzähliger, weshalb sie im Ziergarten deutlich öfter zum Einsatz kommen.

Übrigens: Art und Sorte unterscheiden sich nicht in den Pflegemaßnahmen. Sie können also jedes Pampasgras auf dieselbe Weise schneiden.

Pampasgras

Warum muss man Pampasgras schneiden?

Der Wuchs in Horsten macht das Pampasgras zum idealen Solitärgras, weil es stets kompakt bleibt und gleichmäßig wächst. Die Wuchsform macht allerdings auch den jährlichen und recht radikalen Rückschnitt am Pampasgras erforderlich. Andernfalls haben die neuen Triebe früher oder später nicht mehr genügend Platz. Außerdem kann es zu Fäulnis kommen, wenn alte und neue Triebe über Jahre hinweg dicht an dicht stehen. Eingekürzt werden beim dabei hauptsächlich die alten Blütenstände, denn das Pampasgras ist wintergrün. Allerdings kann es vorkommen, dass auch Blätter über den Winter vertrocknen.

Die Blütenstände verwelken meist zu Herbstbeginn, fallen aber nicht von alleine ab. Einen weiteren Zweck erfüllen sie aber dennoch: Über den Winter lässt man sie zusammen mit den Blättern einmal oben locker mit Juteschnur oder Bindfaden zusammengebunden, als natürlichen Winterschutz stehen. Das Binden verhindert auch, dass sich Niederschlagswasser im Zentrum der Pflanze sammelt. Das Pampasgras reagiert nämlich empfindlich auf Nässe.

Pampasgras

Pampasgras schneiden: So funktioniert es

Wann schneidet man Pampasgras?

Wann Sie Pampasgras schneiden sollten, zeigt Ihnen der Neuaustrieb an. Erst im Frühjahr geht es dann ans Abschneiden der alten Wedel des Pampasgrases, und zwar frühestens, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Da der Wetterverlauf natürlich von Jahr zu Jahr unterschiedlich ist, kann für den Schnitt leider kein genaues Datum genannt werden. Vielmehr sollten Sie den Neuaustrieb im Auge behalten. Ist dieser schon um die 15 Zentimeter gewachsen, können Sie abgestorbene Triebe knapp über den frischen Trieben kürzen. Ein trockener, bewölkter Tag ist zum Schneiden des Pampasgrases ideal. Bis dahin haben die alten Sprosse meist schon an Stabilität verloren und neigen sich zur Seite.

Warum der Herbstschnitt nicht zu empfehlen ist

Pampasgras sollte unbedingt erst im Frühjahr geschnitten werden. Da das Stängelinnere hohl ist, sammelt sich in den Schnittstellen oft Wasser an. Bei feucht-kaltem Herbstwetter besteht so Fäulnisgefahr und den Winter über ist das kälteempfindlicher Pampasgras frostgefährdet.

Bei einem Gras mit überschaubarem Durchmesser darf das Band, das die Halme über den Winter zusammengehalten hat, während des Schnitts dranbleiben, weil es den gleichmäßigen Rückschnitt erleichtert. Je nach Größe des Horstes kann es aber nötig werden, mehrere Büschel nach und nach einzukürzen. Eine scharfe Rosenschere oder auch Heckenschere kommen beim Schneiden zum Einsatz. Entscheidend ist, dass das Werkzeug sauber und somit frei von möglichen Bakterien oder Viren ist.

Pampasgras

Wichtig: Achten Sie beim Schneiden auf den frischen Austrieb. Damit er nicht eingekürzt wird, setzt man die Schere einige Zentimeter darüber an.

Pampasgras schneiden im Frühjahr: Ausputzen nicht vergessen

Sollte es passieren, dass nicht nur die Blütenstände, sondern auch alle Blätter im Winter vertrocknen, können Sie im Frühjahr den gesamten Blattschopf einkürzen. Weil Pampasgras aber eigentlich wintergrün ist, verjüngen sich die Blätter in Etappen. Grüngebliebene Blätter dürfen Sie darum stehenlassen. Um auch den bodennahen Teil des Grases auszuputzen, empfiehlt sich das „Auskämmen“ des Horstes. Dies kann händisch oder vorsichtig mit Harke oder Rechen erfolgen. So dringen Luft und Licht auch an die Basis der Pflanze und der Neuaustrieb kann sich optimal entfalten.

Achtung: Verletzungsgefahr!

Bei Pflegearbeiten an Pampasgras sollte Schutzkleidung getragen werden. Die Blätter sind äußerst scharfkantig und die Blattränder teilweise sogar mit Widerhaken besetzt. Am besten mit festen Gartenhandschuhen und langer Kleidung arbeiten.

Sie möchten mehr über Ziergräser erfahren? In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die schönsten Arten vor und zeigen Ihnen, mit welchen Stauden sich die schönsten Beetarrangements kreieren lassen: Ziergräser mit Anmut und Grazie.

LUISA ROTH. Dieser Text ist zuerst auf GartenFlora.de erschienen.

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