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Was kann man jetzt ins Hochbeet nachpflanzen? – Ideen für die zweite Runde im Gemüsegarten

Der Sommer ist in vollem Gange, und in vielen Hochbeeten wurde bereits fleißig geerntet. Radieschen, Salate, Spinat oder frühe Erbsen sind oft schon verschwunden – doch damit ist die Gartensaison noch lange nicht vorbei! Wer geschickt nachpflanzt, kann bis in den Herbst und sogar Winter hinein frisches Gemüse ernten. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welches Gemüse du jetzt (Ende Juni bis August) in dein Hochbeet nachpflanzen kannst und worauf du dabei achten solltest.

Wie du ein Hochbeet anlegst, kannst du hier nachlesen!

Hochbeet mit Gemüse

🧑‍🌾 Warum Nachpflanzen im Hochbeet sinnvoll ist

Ein Hochbeet ist besonders nährstoffreich und bietet durch seine erhöhte Temperatur im Inneren längere Wachstumsphasen. Durch das gestaffelte Pflanzen – also Aussaat und Ernte in mehreren Etappen – kannst du das ganze Jahr über frisches Gemüse ernten und die Fläche optimal nutzen.

Der größte Vorteil: Du verlängerst deine Erntezeit und musst nicht bis zum nächsten Frühjahr warten, um das Hochbeet wieder zu bestücken.

🥬 Diese Gemüsesorten eignen sich jetzt zum Nachpflanzen

Hier kommt eine Auswahl an Gemüse, das du ab Ende Juni bis Anfang September gut nachsäen oder -pflanzen kannst. Entscheidend ist dabei die Restwachstumszeit bis zum ersten Frost (je nach Region meist ab Oktober/November).

1. Feldsalat (Rapunzel)

Aussaatzeitraum: Juli bis Mitte September

Ernte: ab Oktober, oft sogar bis ins Frühjahr bei mildem Wetter

Tipp: Feldsalat liebt lockere Erde und keimt am besten bei Temperaturen unter 20 °C – also eher ab August aussäen.

2. Chinakohl

Aussaat: Mitte Juli bis Anfang August

Ernte: ab Mitte September

Hinweis: Achte auf regelmäßiges Gießen, damit der Kohl nicht schießt (in Blüte geht). Ideal als knackiger Salat oder für asiatische Gerichte.

3. Mangold

Aussaat: bis Anfang August

Ernte: nach etwa 6–8 Wochen

Vorteil: Mangold ist robust, mehrmals schneidbar und dekorativ. Ideal für Suppen, Pfannengerichte oder Quiches.

4. Buschbohnen

Aussaat: bis spätestens Mitte Juli

Ernte: ca. 8 Wochen später

Tipp: Sie brauchen einen sonnigen Standort und gleichmäßige Feuchtigkeit. Nicht vorgekeimte Samen sind besonders praktisch für das Hochbeet.

5. Kohlrabi (schnellwachsende Sorten)

Pflanzung: ab Juli möglich

Ernte: nach 6–8 Wochen

Hinweis: Sorten wie „Azur Star“ oder „Lanro“ wachsen zügig und schmecken auch roh sehr gut im Salat.

6. Rettich & Radieschen

Aussaat: ab Juli laufend möglich

Ernte: nach 4–6 Wochen

Vorteil: Schnellwachsend, unkompliziert und ideal zum Lückenfüllen. Rettiche wie „Runder schwarzer Winter“ eignen sich auch zur Lagerung.

7. Spinat

Aussaat: ab Ende Juli bis Mitte September

Ernte: Oktober oder im Frühjahr (bei Überwinterung)

Hinweis: Für Herbst- oder Überwinterungsanbau geeignet. Verträgt leichte Fröste.

8. Endivien

Aussaat: Juli

Ernte: September/Oktober

Tipp: Späte Sorten wie „Wallonne“ sind frostverträglicher und eignen sich gut für die Nachkultur im Hochbeet.

9. Asiasalate (z. B. Mizuna, Pak Choi, Red Giant)

Aussaat: ab Juli

Ernte: schon nach 3–4 Wochen als Baby Leaf

Vorteil: Würzige Ergänzung für den Salat, sehr schnellwachsend und gut für den späten Sommer.

10. Winterzwiebeln

Pflanzung: ab August

Ernte: im nächsten Frühjahr

Tipp: Steckzwiebeln pflanzen, nicht säen. Sie nutzen den Winter zur Entwicklung und kommen dann im April zur Ernte.

🔄 Fruchtfolge & Mischkultur beachten

Nach der Ernte von Starkzehrern (z. B. Kohlrabi, Zucchini) empfiehlt es sich, Schwach- oder Mittelzehrer nachzupflanzen – wie z. B. Salate, Spinat oder Radieschen. Das schont den Boden und beugt einseitiger Nährstoffauslaugung vor.

👉 Beispiel für sinnvolle Nachfolge:

• Nach Frühkartoffeln → Spinat oder Mangold

• Nach Salat → Buschbohnen oder Chinakohl

• Nach Radieschen → Endivien oder Winterzwiebeln

🧂 Tipps für das Nachpflanzen im Hochbeet

1. Alte Pflanzenreste entfernen: Erntegut samt Wurzeln entfernen, Erde leicht auflockern.

2. Kompost nachfüllen: Eine dünne Schicht frischer Kompost oder organischer Dünger versorgt das neue Gemüse optimal oder alternativ Nachdüngen mit organischem Dünger.

3. Schattierung an heißen Tagen: Bei starker Sommerhitze Jungpflanzen mit Vlies oder alten Jutesäcken schützen.

4. Regelmäßig gießen: Gerade frisch gesäte oder gepflanzte Kulturen brauchen gleichmäßige Feuchtigkeit.

5. Schädlinge im Auge behalten: Schnecken sind auch im Sommer aktiv – Hochbeet-Ränder regelmäßig kontrollieren.

🧺 Fazit: Die zweite Saisonhälfte lohnt sich!

Ein Hochbeet muss nach der ersten Ernte keineswegs leer stehen. Im Gegenteil: Jetzt beginnt die zweite große Pflanzrunde, bei der du nochmals viele Vitamine ernten kannst – oft sogar bis in den Winter hinein.

Ob würzige Asiasalate, knackiger Kohlrabi oder zarter Feldsalat – mit etwas Planung und Pflege versorgst du dich fast ganzjährig mit frischem Gemüse aus dem eigenen Hochbeet.

🌿 Also: Schaufel raus, Saatgut parat – und ran an die zweite Runde im Beet!

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