Garten verkaufen – Wissenswertes & Tipps
Einen Garten verkaufen? Der Weg ist mit Hürden gespickt – ähnlich wie der Verkauf eines Hauses. Rechtliche und Steuerfragen sind ebenso zu klären wie der Wert Deines Gartens. Gar nicht einfach. Wie findest Du einen Käufer? Hast Du ausreichend Zeit? Fehlt Dir zudem das Fachwissen, dann wende Dich an einen erfahrenen Immobilienmakler. Dieser Ratgeber enthält Wissenswertes & Tipps zum Verkauf eines Gartengrundstücks.
Wieviel ist mein Garten wert?
Welchen Wert Dein Garten hat, bestimmt die Nachfrage. In ländlichen Gebieten interessieren sich eher weniger Menschen dafür, einen Garten zu kaufen. Anders in der Stadt, in der es an Flächen zum Anpflanzen von Gemüse und Obst mangelt. Folglich ist Dein Stadtgarten mehr wert als ein vergleichbares Gartengrundstück auf dem Land.
Eine geringere Nachfrage besteht zudem im Bereich der ehemaligen DDR, denn dort sind Gartengrundstücke mit Datschen reich gesät. Oft stehen sie leer, weil junge Leute in Städte abwandern oder das bereits getan haben. Auch sterben wegen der alternden Bevölkerung mehr Menschen als zuziehen. Obgleich die Preise von der Wende bis heute (2024) gestiegen sind, ist ein vergleichbarer Garten im Westen mehr wert als im Osten.
Den Garten verkaufen und dabei einen hohen Verkaufserlös erzielen gelingt, wenn Bauten wie Gewächshäuser, Geräteschuppen sowie Lauben in einem zumindest akzeptablen Zustand auf dem Grundstück stehen. Finden Käuferinteressenten in Deinem Garten zudem Versorgungsleitungen für Wasser und Strom vor, fällt der Marktwert des landwirtschaftlichen Grundstücks höher aus als ohne diese Extras.
Bei der Ermittlung des Wertes Deines Gartens, unterstützt Dich ein Immobilienmakler Düren oder ein erfahrener Makler in der Stadt, in der Du wohnst.
Rechtliche Rahmenbedingungen beim Gartenverkauf: Diese hängen von der Art sowie von der Nutzung des Gartens ab. Den Verkauf regeln das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), das Bundeskleingartengesetz (BKleingG) und das Baurecht. Möglich sind weitere lokale Gesetze und Vorschriften.
Rechtliche Rahmenbedingungen beim Gartenverkauf: Diese hängen von der Art sowie von der Nutzung des Gartens ab. Den Verkauf regeln das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), das Bundeskleingartengesetz (BKleingG) und das Baurecht. Möglich sind weitere lokale Gesetze und Vorschriften. |
Tipp: Es empfiehlt sich, finanzielle sowie steuerliche Belange mit einem Steuerberater oder Immobilienmakler zu klären. Eine Spekulationssteuer fällt an, wenn zwischen dem Kauf und dem Verkauf weniger als 10 Jahre liegen. Eine Ausnahme besteht, wenn Du den Garten selbst genutzt hast. Erkundige Dich bei einem Experten, worin sich der Verkauf eines privaten Gartens und der eines Kleingartengrundstücks unterscheiden. |
Ein Immobilienmakler kennt in der Regel die Rechtsgrundlagen. Er kann Dich beim gesamten Verkaufsvorgang unterstützen.
Verhandlung und Verkauf
Daher übernimmt der Immobilienmakler auch die Verhandlung mit den potenziellen Käufern. Der Makler kümmert sich um den weiteren Verlauf, wenn Du Deinen Garten verkaufen möchtest.
Nimmst Du jedoch beides selbst in die Hand, bereite Dich gut darauf vor. Mach Dich auch mit den rechtlichen Fragen vertraut. Um einen Eindruck vom erzielbaren Verkaufspreis zu bekommen, informiere Dich, wie viel Geld die Verkäufe vergleichbarer Gärten in Deiner Region bisher einbrachten.
Versuche, bei den Verhandlungen hinsichtlich des Preises realistisch zu bleiben. Kommst Du einem potenziellen Käufer preislich entgegen, ist er eher gewillt zu kaufen. Achte jedoch darauf, preislich nicht zu weit herunterzugehen.
Hast Du einen Interessenten gefunden – möglicherweise auf einer speziellen Plattform für Gartengrundstücke? Beschreibe detailliert den Zustand des Gartens und lade den Interessenten zu einer Besichtigung vor Ort ein. Antworte höflich, geduldig und ehrlich auf alle Fragen, damit sich Vertrauen aufbaut.
Wie es weiter geht:
- Du einigst Dich mit dem Käufer über den Eigentumsübergang und hältst das mit dem Kaufpreis schriftlich fest. Anschließend besorgt Ihr Euch einen Termin beim Notar.
- Der Notar setzt den nach § 311b BGB erforderlichen Vertrag auf. Er enthält den Kaufpreis, die Größe sowie die exakte Lage des Grundstücks. Beide Parteien unterschreiben den Vertrag, und der Käufer leistet eine vereinbarte Anzahlung.
- Zum Kaufvertrag gehört die Auflassung, die der Notar mit dem Kaufvertrag beurkundet. Sie hält fest, dass Käufer sowie Verkäufer sich bezüglich der Eigentumsübertragung einig sind.
- Im nächsten Schritt reicht der Notar die benötigten Unterlagen für die Eintragung des Eigentumswechsels im Grundbuch beim Grundbuchamt ein.
- Der Käufer des Gartens überweist die noch ausstehende Summe auf Dein Konto oder auf ein Notaranderkonto.
- Im letzten Schritt übergibst Du dem Käufer den Garten.
Übergabe des Gartens
Die Gartenübergabe ist Teil des Verkaufsprozesses. Dabei hältst Du als Verkäufer im Übergabeprotokoll den Zustand des Gartens – einschließlich aller Mängel – schriftlich fest. Fotos dokumentieren den Zustand zusätzlich. Zudem enthält das Schriftstück, wer und in welchem Zeitraum die Mängel beseitigt. Der Käufer bekommt von Dir alle Dokumente und Pläne, die den Garten betreffen, sowie sämtliche Schlüssel. Auch dieses vermerkst Du im Übergabeprotokoll.
Garten verkaufen: Steuerliche und finanzielle Aspekte
Verkaufst Du Deinen Garten, bedenke auch die steuerlichen sowie die finanziellen Aspekte, denn der Notar zeigt den Verkauf des Gartens beim Finanzamt an. Dieses prüft, ob eine Grunderwerbssteuer oder Spekulationssteuer anfällt.
Tipp: Es empfiehlt sich, finanzielle sowie steuerliche Belange mit einem Steuerberater oder Immobilienmakler zu klären. Eine Spekulationssteuer fällt an, wenn zwischen dem Kauf und dem Verkauf weniger als 10 Jahre liegen. Eine Ausnahme besteht, wenn Du den Garten selbst genutzt hast. Erkundige Dich bei einem Experten, worin sich der Verkauf eines privaten Gartens und der eines Kleingartengrundstücks unterscheiden.
Tipps und häufige Fehler beim Gartenverkauf:
- Zwischen Privat- und Kleingarten unterscheiden: Häufig passieren Fehler beim Verkauf, wenn der Verkäufer die Unterschiede der Veräußerung eines privaten Gartengrundstücks und der eines Kleingartens nicht kennt. Letzterem geht ein Pachtvertrag voraus; der Vorstand des Kleingartenvereins muss dem Wechsel zustimmen.
- Vorverkaufsrechte: Prüfe, ob jemand ein Vorkaufsrecht Grundstück hat.
- Attraktivität erhöhen: Menschen sind eher geneigt, einen gepflegten Garten zu kaufen, als einen, dem Du sich selbst überlässt. Darum:
- Schneide die Hecke.
- Zupfe Unkraut.
- Mähe den Rasen.
- Pflanze Blumen.
- Repariere und streiche den Gartenzaun.
- Beseitige alle Mängel.
- Richtiger Verkaufszeitpunkt: Wähle den Frühling zum Verkauf Deines Gartens, denn in dieser Jahreszeit ist die Nachfrage groß. Potenzielle Käufer erfreuen sich an den ersten Blumen und können bereits den Zustand des Gartens erkennen.
- Exposé: Schreibe ein aussagekräftiges Exposé mit detaillierten Informationen und Fotos, denn diese sagen mehr als Worte.
- Ehrlichkeit: Sei gegenüber potenziellen Käufern ehrlich und verschweige keine Mängel.
Fazit: Gut vorbereitet einen Garten verkaufen
Einen Garten zu verkaufen setzt eine gute Planung und Vorbereitung voraus. Informiere Dich über rechtliche und steuerliche Gegebenheiten. Scheue Dich nicht, Hilfe bei einem Steuerberater und/oder Immobilienmakler zu holen, damit Dein Gartenverkauf reibungslos vonstattengeht.
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