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Agapanthus überwintern: So klappt es bestimmt

Die Schmucklilien zählen mit ihren eleganten Blättern und den stattlichen Blütenbällen in Blau, Weiß oder Violett zweifellos zu den beliebtesten Kübelpflanzen. Mit dem richtigen Standort und der fachgerechten Pflege klappt es auch mit der Überwinterung. Wir erklären Ihnen, wie Sie immergrüne und sommergrüne Agapanthus überwintern können.

Sind Agapanthus winterhart?

Schmucklilie draußen überwintern – geht das?

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Schmucklilien im Kübel sollten Sie nicht draußen überwintern – zu groß ist die Gefahr, dass der kälteexponierte Wurzelballen durchfriert. Sommergrüne, im Beet ausgepflanzte Arten können hingegen an windgeschützten Orten und mit einem Winterschutz den Winter im Freien verbringen.

Die Gattung der Schmucklilien (Agapanthus) stammt ursprünglich aus Südafrika. Dort kommen einige Arten zwar auch in etwas kühleren Höhenlagen vor, dennoch sind die meisten Agapanthus-Arten nicht an strenge Fröste gewöhnt und gelten daher in gemäßigten Klimazonen als nicht winterhart. Deshalb werden die meisten Schmucklilien im Kübel kultiviert und während der Wintermonate in ein frostfreies Quartiert geräumt.

Eine kleine Ausnahme bilden sommergrüne Agapanthus. Diese Arten lassen im Herbst ihr Laub fallen. Die unterirdischen Rhizome überdauern dann während der Wintermonate in der Erde und sind etwas besser vor dem Frost geschützt als Exemplare, die in Töpfen gedeihen.

Das Auspflanzen von Schmucklilien sollte dennoch nur in Regionen mit sehr mildem Weinbauklima und an einem geschützten Standort in Erwägung gezogen werden. Außerdem sollte man auch dort, wenn es die Temperaturen verlangen, einen zusätzlichen Kälteschutz anbringen.

Agapanthus überwintern: So geht’s

Kübelpflanzen sollten vor dem ersten Frost, zwischen Oktober und November, eingeräumt werden. Beobachten Sie daher in dieser Zeit die Temperaturen, damit Sie die Agapanthus rechtzeitig in ihr Winterquartier bringen können.

Innerhalb der Gattung unterscheidet man zwischen sommer- und immergrünen Schmucklilien. Die beliebten Arten Agapanthus africanus oder A. praecox überwintern beispielsweise immergrün, wohingegen Arten wie Agapanthus campanulatus im Herbst ihre Blätter fallen lassen und nur mit ihrem unterirdischen Rhizom überwintern. Aufgrund dieser unterschiedlichen Eigenschaften ergeben sich auch verschiedene Richtlinien für die Überwinterung der Agapanthus.

Immergrüne Agapanthus überwintern

Immergrüne Arten benötigen auch im Winter einen hellen Standort. Das ist nicht nur für das Überleben der Pflanze wichtig, sondern beeinflusst auch die Blütenbildung im Folgejahr. Die Temperatur liegt am besten zwischen 0 und 7 Grad Celsius. Das Winterquartier sollte also frostfrei bleiben, allerdings auch nicht zu warm werden. Geeignete Plätze sind helle, unbeheizte Treppenhäuser, ein Kalt-Wintergarten, das Gewächshaus, eine Garage oder ein Gartenhäuschen mit genügend Lichteinfall.

Da auch weiterhin Wasser aus den Blättern transpiriert, muss man die Kübel während der Wintermonate auch ab und zu gießen. Um nicht zu überwässern, empfiehlt sich die regelmäßige Fingerprobe – das obere Drittel des Substrats darf getrocknet sein, bevor erneut gegossen wird.

Gelbe Blätter im Winterquartier

Zeigen sich beim Überwintern der Agapanthus einige gelbe Blätter, ist dies noch kein Grund zur Besorgnis. Alle immergrünen Pflanzen lassen hin und wieder einige ihrer Blätter fallen. Treten an dem immergrünen Schmucklilien allerdings vermehrt gelbe Blätter im Winterquartier ein, kann auch Staunässe dahinterstecken. Achten Sie daher darauf, nicht zu übergießen.

Sommergrüne Agapanthus überwintern

Beim Umziehen in ihr Winterquartier werden die verwelkten Blätter der sommergrünen Agapanthus-Arten bodennah zurückgeschnitten, damit es nicht zu Schimmelbildung kommt. Die Temperaturen sollten ähnlich wie bei den immergrünen Exemplaren sein. Hell muss es zum Überwintern der blattlosen Schmucklilien allerdings nicht sein. Sie können also beispielsweise in einem dunklen Kellerraum den Winter verbringen. Wässern müssen Sie die Rhizome nicht.

Tipp: Am ehesten für die Freilandkultur geeignet sind einige der sommergrünen Hybriden, zum Beispiel die Sorten ‘Headbourne’, ‘Albus’ oder ‘Black Buddhist’.

Wann können die Agapanthus zurück ins Freie?

Das Überwintern der Agapanthus hat ein Ende, sobald im Frühjahr keine frostigen Nächte mehr zu erwarten sind. Dann dürfen die frischluftliebenden Schmucklilien nach dem Überwintern wieder nach draußen. Bei den immergrünen Agapanthus wählt man hierfür am besten einen bewölkten Tag, damit die Pflanzen sich langsam wieder an die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnen können. Ab April können Sie erstmals düngen – das belohnt mit rascher Blütenbildung und sorgt für üppiges Wachstum.

Schmucklilien im Frühjahr umtopfen

Schmucklilien sollten eigentlich eher selten umgetopft werden, da sie erfahrungsgemäß mehr Blüten bilden, wenn der Topf stark durchwurzelt ist. Dennoch ist es irgendwann soweit – und zwar spätestens dann, wenn der Wurzelballen vermehrt Rundwuchs aufweist.

Umgetopft wird dann am besten im Frühjahr, wenn die Kübelpflanzen ohnehin aus ihrem Winterquartier geräumt werden sollen. Wer große Schmucklilien gleichzeitig weitervermehren will, kann die Wurzelballen außerdem teilen und anschließend in zwei oder mehrere neue Kübel pflanzen.

Wählen Sie zum Umtopfen unbedingt eine hochwertige, durchlässige Kübelpflanzenerde und einen Topf mit Wasserabzugslöchern, denn Staunässe vertragen die Schmucklilien nur schlecht. In der Größe sollte das neue Pflanzgefäß jedoch nur geringfügig größer sein als das alte. Für noch besseren Wasserabfluss können Sie am Topfboden auch eine Schicht mit einem Drainagematerial wie Kies, Blähton oder Schotter aufschichten.

LUISA ROTH

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Dieser Text ist zuerst auf GartenFlora.de erschienen.

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